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BFS-Wohnungsstatistik Ein Drittel der Wohnungen gehört institutionellen Anlegern

  • Knapp zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung haben 2020 als Mietende gelebt.
  • Über eigene vier Wände verfügten 36 Prozent aller Privathaushalte der Schweiz.
  • Gut die Hälfte der Mietwohnungen befanden sich 2021 im Besitz von Privatpersonen.

Dies geht am Montag aus der Studie zum Bau- und Wohnungswesen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Damit wohnten laut BFS 1.4 Millionen Privathaushalte in eigenen Räumen und 2.3 Millionen mieteten ihre Wohnung. In 35 Prozent der Einfamilienhäuser – ob zur Miete oder im Eigentum – lebten Paare mit Kindern. In 29 Prozent waren es kinderlose Paare. In jedem zehnten Einfamilienhaus lebte eine Person allein.

Mietende bezahlten gemäss BFS durchschnittlich 1373 Franken im Monat für das Wohnen. In knapp 90 Prozent der Fälle lag die Miete unter 2000 Franken.

47 Prozent der Mietwohnungen befanden sich 2021 im Besitz von Privatpersonen. Während Private 44 Prozent der Ein- oder Zweizimmerwohnungen besassen, waren es bei grösseren Mietwohnungen mit mehr als fünf Zimmern über 60 Prozent. Zwei Drittel der Wohnungen mit Baujahr vor 1946 gehörten Privaten. Bei nach 2000 gebauten Wohnungen waren es lediglich 35 Prozent.

Analyse für Kantone und Städte

Beim Eigentum von Mietwohnungen verfügt das BFS neu über Daten aus drei Jahren (2019 bis 2021). Das ermöglicht Analysen für die Kantone und die sechs grössten Städte der Schweiz. Der Kanton Genf hatte in dieser Zeit mit 26 Prozent den geringsten Anteil von Mietwohnungen in Privatbesitz. In den Kantonen Tessin mit 70 und im Wallis mit 68 Prozent lag der Anteil deutlich höher.

Institutionelle Anleger wie Versicherungen, Pensionskassen oder Anlagefonds besassen in Genf die Hälfte aller Mietwohnungen, im Wallis 23 und im Tessin 21 Prozent. Im Schweizer Durchschnitt besassen Anleger 33 Prozent der Mietwohnungen.

SRF 4 News, 21.02.2021, 11:00 Uhr ; 

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