- Der Sturm «Antonia» hat im Flachland Windböen zwischen 80 und 110 km/h gebracht. Auf den Bergen war er noch deutlich stärker. Die bisher stärkste Böe wurde in Bad Ragaz mit 112 km/h gemessen, auf dem Chasseral mit 164 km/h.
- Vorübergehend wird es nun etwas ruhiger, jedoch sind am Nachmittag und Abend erneut kräftige Windböen möglich.
- Die stärksten Winde sind am Montagmorgen mit der Kaltfront übers Flachland gezogen. Der Bund warnte vor erheblichen Gefahren wegen Sturmböen und starken Winden in den Bergen.
- Bei diesen Windstärken könnten auch Bäume umstürzen, heisst es im Naturgefahren-Portal des Bundes.
Das Sturmtief «Antonia» hat in der Nacht weite Teile der Schweiz überquert. Am Montagmorgen folgten laut SRF Meteo noch stärkere Böen mit Windgeschwindigkeiten von zum Teil über 100 Kilometern pro Stunde. Am Nachmittag dürfte der Sturm dann allmählich nachlassen. Dazu ist es wechselhaft, mit zum Teil kräftigen Regen- und Schneeschauern, und kurzen sonnigen Phasen, bei bis zu 7 Grad. Im Süden ist es teilweise sonnig, bei Höchstwerten um 15 Grad.
Gemäss dem Naturgefahren-Portal des Bundes herrscht in den Bergregionen teilweise noch bis in den Montagnachmittag «erhebliche Gefahr», was der Gefahrenstufe 3 entspricht. Ab 14 Uhr gilt im Flachland noch mässige Gefahr (Gefahrenstufe 2).
Die Stürme könnten Gegenstände mitreissen, Dachziegel lösen, Bäume umstürzen lassen und auf den Seen hohe Wellen verursachen. «Bei stürmischem Wind sollten Sie daher nach Möglichkeit den Aufenthalt im Freien meiden», rät der Bund.
Zwei Unfälle und Ausfälle bei Bergbahnen
Im Kanton Bern kam es zu zwei Unfällen. Dabei kollidierten Autos mit Bäumen, die auf die Strasse gefallen waren. Verletzt wurde nach den Erkenntnissen der Kantonspolizei Bern niemand. Beide Unfälle ereigneten sich im Berner Mittelland, wie eine Polizeisprecherin sagte. Kantonsweit gingen elf Meldungen wegen Sturmschäden ein.
Aktuelle Verkehrsinformationen
Zudem waren wegen der Winde gemäss Railinfo auch einige Luftseilbahnen ausser Betrieb, unter anderem von Weggis LU nach Rigi Kaltbad, die Titlisbahn oberhalb von Engelberg von Stand zum Titlis, die Luftseilbahn von Unterterzen SG und Flumserberg Tannenboden sowie von Adliswil ZH nach Felseneg ZH. Am Morgen fielen zudem die Züge zwischen Weissbad AI und Wasserauen AI aus – voraussichtlich bis Ende des Tages.
Neuschnee und steigende Lawinengefahr
Die zum Sturm gehörende Kaltfront wird auch Regen und Schnee bringen, wie SRF Meteo mitteilt. In den Alpen über 800 m Höhe werden bis am Dienstag 20 bis 60 cm erwartet. Wegen Schneeverwehungen werden die lokalen Unterschiede gross sein. Durch den stürmischen Wind kann es starke Verfrachtungen geben und entsprechend nimmt die Lawinengefahr zu. Gemäss dem Lawinenbulletin des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF vom frühen Morgen herrscht zum Teil erhebliche Lawinengefahr.
In den letzten Tagen sind bereits die Stürme «Ylenia» und «Zeynep» über die Schweiz und Europa gezogen, mit teilweise grossen Auswirkungen.