- In Heiden AR explodiert der Kopf des Bööggs nach 31 Minuten und 28 Sekunden bei strömendem Regen, nachdem er zu Boden gefallen war.
- Glaubt man dem Volksmund, wird der Sommer eher trüb und nass.
- Im April konnte der Böögg wegen des Wetters nicht auf dem Sechseläutenplatz angezündet werden.
Der Böögg verlor dieses Mal seinen Kopf, bevor er nach 31 Minuten und 28 Sekunden explodierte. Dass es lange dauerte, bis der Kopf des Schneemanns explodierte, dürfte unter anderem am Regen gelegen haben. Bereits am Nachmittag setzten in Heiden teilweise starke Niederschläge ein.
Rund 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer
Wegen Böen am Sechseläuten in Zürich im April war das Anzünden nicht möglich gewesen. Diese Aufgabe übernahmen nun die Zürcher Regierungspräsidentin Natalie Rickli und der Ausserrhoder Landammann Yves Noël Balmer.
Brannte der Holzstoss unterhalb des Böögg trotz der nassen Verhältnisse relativ schnell, brauchte es verhältnismässig lange, bis die Schultern und der Kopf des Schneemanns richtig Feuer fingen. Letztlich fiel der Kopf des Böögg auf den Boden. Je schneller der Kopf des Bööggs anschliessend explodiert, desto schöner wird der Sommer. So zumindest besagt es der Volksmund. Mit mehr als 30 Minuten ist die Prognose dementsprechend trüb.
Das Fest in Heiden hatte bereits am Nachmittag begonnen. Rund 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen gemäss einer ersten Schätzung dem «Böögg-Aazönde» in Heiden zu, wie David Scarano, Leiter Kommunikation des Kantons Appenzell-Ausserrhoden, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Aufgrund des steilen Geländes in Heiden wurde auf den traditionellen Umritt um den Böögg mit echten Pferden verzichtet. Zum Einsatz kamen stattdessen Steckenpferde. Es handelte sich um Spielzeugpferde, die bereits im Jahr 1965 beim Sechseläuten als Pferde-Ersatz dienten. Damals war der Einsatz von echten Rössern wegen der grassierenden Pferdegrippe nicht möglich.