- Der neue Bundesratsjet passt nicht in den bestehenden Hangar des Bundes auf dem Flughafen Bern-Belp, da er zu gross ist.
- Deshalb wird das Flugzeug voraussichtlich während der nächsten zwei Jahre auf dem Militärflugplatz von Payerne VD untergestellt.
- In zwei Jahren soll auf dem Belpmoos ein neuer Hangar für den neuen Bundesratsjet zur Verfügung stehen.
Das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA indirekt mehrere Medienberichte, laut welchen die Bombardier Global 7500 wegen ihrer Grösse nicht in die vorhandenen Gebäude des Bundes in Bern-Belp passt.
Eine Mediensprecherin schrieb, aufgrund der Anforderungskriterien an das neue Staatsluftfahrzeug sei von Anfang an festgestanden, dass für alle infrage kommenden Flugzeugtypen bauliche Massnahmen in Bern-Belp erforderlich seien.
In zwei Jahren steht neuer Hangar
In zwei Jahren soll nämlich auf dem Belpmoos ein neuer Hangar für den neuen Bundesratsjet zur Verfügung stehen. Auf Anfrage bestätigte der Direktor des Flughafens Bern-Belp, Urs Ryf, dass die Flughafenbetreiberin dem Bund ein Angebot für die Miete eines neuen Hangars vorgelegt habe.
Diese neue «Flugzeug-Garage» soll einen Hangar aus der Gründerzeit des Flughafens Bern-Belp ersetzen. Seit bald drei Jahren verfüge die Flughafen Bern AG über eine Abbruchbewilligung für den bald hundertjährigen Hangar und auch über eine Baubewilligung für den Neubau. Die Flughafen Bern AG rechnet mit Baukosten von mehreren Millionen Franken.
Weitere Fragen zur Unterbringung des Bundesratsjets beantwortete Armasuisse nur summarisch – etwa, ob bei der Planung der Stationierung des Bundesratsjets Fehler gemacht worden seien. Die Stationierung des Jets in Payerne statt in Bern-Belp stelle für dessen Einsatz kein Problem dar.
Bei der Präsentation des neuen Flugzeugs Ende Januar in Bern-Belp hatte Armasuisse bereits bekanntgegeben, der Jet werde draussen parkiert. Bei Bedarf könne das Flugzeug auch in Payerne VD untergebracht werden. Stationiert werde es aber in Bern-Belp, hiess es damals.
Berner Piste ist meist lang genug
In mehreren Medien war auch zu lesen, die Start- und Landepiste in Bern-Belp sei zu kurz für einen Start des neuen Bundesratsjets mit maximaler Beladung.
Dazu sagte Flughafendirektor Urs Ryf, bei Maximalbeladung sei die Belper Piste, welche 1730 Meter lang ist, für den Bundesratsjet rund fünfzig Meter zu kurz. Fast täglich landeten in Bern-Belp aber Businessjets vom Typ des neuen Bundesratsflugzeugs.
Diese kämen mitunter von weit her, etwa aus San Francisco in den USA. Die Einschränkungen durch die Belper Pistenlänge auf diesen Flugzeugtyp seien sehr gering. «Bei vielleicht einem bis zwei Starts pro Jahr wird die Beladung des Bundesratsjets am Limit sein», sagt Ryf.