- Der Bundesrat will einen seiner sogenannten Bundesratsjets verkaufen – und zwar die PC-24 von Pilatus.
- Der Bundesrat hat das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) damit beauftragt.
- Das Flugzeug werde von Bundesrat und Departementen für Reisen nur wenig nachgefragt – und ist laut Mitteilung nur bedingt für lange Reisen geeignet.
- Die Landesregierung hatte den Jet von Pilatus erst vor rund drei Jahren angeschafft.
Die heterogene Ausgestaltung der Bundesratsjets schränke zum Teil die Flexibilität und die Handlungsfreiheit für die Einsätze ein, führte der Bundesrat in der Mitteilung aus. Zwei von drei Flugzeugen würden sich demnach weniger gut für Langstrecken eignen.
Da die PC-24 von Pilatus noch relativ neu sei, habe sie noch einen hohen Verkaufswert. Das Verteidigungs-Departement hat zugleich den Auftrag erhalten, Optionen für die Weiterentwicklung der Flotte von Bundesratsjets zu prüfen.
Pannen der Bundesratsjets
In letzter Zeit gaben Pannen mit den Bundesratsjets zu reden. Vergangenen November etwa musste Aussenminister Ignazio Cassis wegen einer Panne mit dem Bundesratsjet seinen Besuch in China verschieben. Die Schweizer Delegation strandete wegen technischer Probleme in Moskau und musste unverrichteter Dinge in die Schweiz zurückkehren.
Ein ähnlicher Vorfall passierte Guy Parmelin vergangenen Juli auf dem Weg nach Japan. Wegen einer Panne am Bundesratsjet verpasste er das geplante Treffen mit Japans Kaiser Naruhito und Aussenminister Toshimitsu Motegi.
Zusammenarbeit mit anderen Staaten institutionalisieren
Weiter soll die Zusammenarbeit mit anderen Staaten im Bereich Lufttransport von Personen und Fracht institutionalisiert werden. Dadurch solle das Angebot des LTDB ausgebaut und planbare Flüge in Krisenregionen, für die unter anderem Selbstschutzsysteme zwingend sind, ermöglicht werden, hiess es. Der Bundesrat hat dazu das VBS beauftragt, Kooperationsgespräche aufzunehmen.