- Seit Anfang April kommt es im Kanton Solothurn immer wieder zu Bränden.
- Die Kantonspolizei geht von vorsätzlich gelegten Bränden aus und ermittelt auf Hochtouren.
- Die betroffenen Gemeinden gaben sich in einer Erklärung «erschüttert».
Nach vier mutmasslich vorsätzlich gelegten Bränden seit Anfang April im solothurnischen Wasseramt laufen die Ermittlungen der Kantonspolizei auf Hochtouren.
Die Gemeinderäte von Halten, Kriegstetten und Oekingen gaben sich in einer Erklärung «erschüttert».
Den Gemeinderäten sei bewusst, dass diese Vorkommnisse bei den Einwohnerinnen und Einwohnern ein bedrückendes Gefühl auslösten und das grundlegende Sicherheitsgefühl beeinflussten, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Mittwoch.
Besorgnis, Schock, Unverständnis sind nur einige der uns begleitenden Emotionen.
Vertreter der drei Gemeinden im Amtsbezirk Wasseramt, der an den Kanton Bern grenzt, sowie Angehörige der Polizei und der Feuerwehr trafen sich zu einem Gespräch. Über den Inhalt des Gesprächs vom Dienstag könne aus ermittlungstaktischen Gründen zurzeit keine Auskunft erteilt werden, hiess es.
Polizei geht von vorsätzlicher Brandlegung aus
Es werde jedoch davon ausgegangen, dass vorsätzlich gehandelt worden sei. Die Spezialisten der Brandermittlung arbeiteten mit Hochdruck daran, die Ursachen der Brände abzuklären. Dies sagte Bruno Gribi, Mediensprecher der Kantonspolizei Solothurn, im SRF-Regionaljournal Aargau/Solothurn. Es gebe bereits Auffälligkeiten und erste Ermittlungsergebnisse, die klar auf eine Brandstiftung hindeuteten.
Brandserie seit Anfang April
Die Brandserie im Wasseramt begann in der Nacht auf Sonntag, den 3. April. Ein Feuer beschädigte das Clubhaus der Hornussergesellschaft Halten. Der Brand begann im Bereich des angebauten Holzlagers und eines Geräteschuppens.
Genau eine Woche später brannte in Halten in den Nachtstunden eine unbewohnte, landwirtschaftlich genutzte Liegenschaft nieder. Mehrere Schafe wurden aus dem Stall evakuiert, drei Tiere kamen ums Leben. Der Schachschaden beträgt gemäss Polizeiangaben mehrere 100'000 Franken.
Am Osterwochenende gab es in Kriegstetten zwei Brände. Ein Feuer zerstörte eine Futter- und Lagerhalle. Es entstand erneut ein Schaden von mehreren 100'000 Franken. Die Rinder konnten rechtzeitig unversehrt auf die angrenzende Weide getrieben werden. Es gab keine verletzten Personen.
Fast gleichzeitig hatte ein Bewohner eines Einfamilienhauses bemerkt, dass der Geräteschuppen brannte. Er konnte den Brand selbst löschen.
Auch in Egerkingen hat es gebrannt
In einem Mehrfamilienhaus in Egerkingen SO ist am Dienstagnachmittag ein Feuer ausgebrochen. Die Brandursache war laut Polizei zunächst unklar.
Niemand wurde verletzt, wegen des starken Rauches aus dem Untergeschoss wurden aber mehrere Personen in umliegende Spitäler zur Untersuchung gebracht.
Das Haus war nach dem Feuer unbewohnbar, wie die Polizei des Kantons Solothurn am Dienstagabend mitteilte. Noch sei die Höhe des Schadens nicht abschätzbar.