- Bundespräsident Guy Parmelin hat in Tokio den japanischen Premierminister Yoshihide Suga getroffen.
- Gemäss Parmelin ist Suga bereit, Möglichkeiten zur Verbesserung des aktuellen Freihandelsabkommens auszuloten.
Es war das erste offizielle Treffen Parmelins anlässlich seines Aufenthalts in Japan. Die am Freitag geplanten Treffen mit Japans Kaiser Naruhito und Aussenminister Toshimitsu Motegi hatte der Bundespräsident wegen einer Panne des Bundesratsjets verpasst.
Parmelin bezeichnete die Reise in einer Medienkonferenz denn auch als schwierig. Er unterstrich die Bedeutung Japans als zweitwichtigsten Handelspartner der Schweiz in Asien. Premierminister Suga habe sich bereit erklärt, bereits seit langem diskutierte Verbesserungen im seit 2009 bestehenden Freihandelsabkommen zu prüfen.
«Ein Treffen mit dem japanischen Premierminister ist relativ selten, ausser bei grossen internationalen Konferenzen. Dort aber bleibt jeweils nicht viel Zeit für das persönliche Gespräch», sagte der Schweizer Bundespräsident gegenüber SRF.
Wegen der Covid-19-Pandemie sei dies etwas ins Hintertreffen geraten. Nun würden technische Gespräche aufgenommen. Der Zugang zum Markt müsse nach dem Freihandelsabkommen Japans mit der EU für die Schweiz verbessert werden.
Panne beim Hinflug
Die Schweizer Delegation hatte beim Flug nach Tokio etliche Probleme. Die Überwachungssysteme des Bundesratsjets hatten über der lettischen Hauptstadt Riga ein technisches Problem an einem der Triebwerke angezeigt. Die Crew habe dann in Absprache mit Parmelin entschieden, in die Schweiz zurückzukehren, sagte Parmelins Sprecher Urs Wiedmer.
Mit viel Glück ergatterte die Schweizer Delegation noch Plätze in einem Linienflug und erreichte 20 Stunden später und gerade rechtzeitig zur Eröffnung der Olympischen Spiele die japanische Hauptstadt.
So konnte sie an der Seite anderer Staatschefs wie dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron an der Zeremonie teilnehmen. Die Treffen am Freitag mit dem Kaiser und dem Aussenminister fielen wegen der Verspätung aber ins Wasser.
Am Samstag trifft Parmelin noch Thomas Bach, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees.