Bei der Vorstellung der ab Montag geltenden neuen Corona-Massnahmen haben die Bundesräte Alain Berset und Simonetta Sommaruga an die Bevölkerung appelliert, ihre Verantwortung bei der Eindämmung des Virus wahrzunehmen. Gleichzeitig schlossen sie schärfere Massnahmen nicht aus.
Die aktuelle Lage sei «ein Test für die ganze Gesellschaft», sagte Berset und betonte: «Ja, seit zehn Tagen ist die zweite Welle da. Sie kommt früher und stärker, als wir das gedacht haben. Aber wir sind auf diese Situation vorbereitet.»
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga rechtfertigte die neuen Massnahmen: Sie seien notwendig, weil der starke Anstieg der Fallzahlen alle Kantone und Altersklassen betreffe. Zudem würden die Spitaleinweisungen zunehmen.
«Da nun wieder die ganze Schweiz betroffen ist, braucht es schweizweite Regeln. Die heutigen Regeln sind mit den Kantonen abgesprochen», sagte sie. «Die Kantone können jedoch weitere – auch weitergehende – Regeln erlassen.»
Der Bundesrat will alles dafür tun, dass wir es mit diesen Massnahmen schaffen.
Sommaruga ist überzeugt, dass die Ausbreitung des Virus mit den beschlossenen Massnahmen eingedämmt werden kann – «aber nur, wenn sich die Menschen daran halten». Weitere Massnahmen seien schnell mit massiven Einschränkungen im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich verbunden.
«Der Bundesrat will alles dafür tun, dass wir es mit diesen Massnahmen schaffen, die Ansteckungskurve abzuflachen», sagte Sommaruga. «Falls wir das nicht schaffen, sind wir aber bereit, schärfere Massnahmen ins Auge zu fassen», machte Sommaruga klar.