- Der Bundesrat hat weitere Massnahmen getroffen: Ab morgen Montag gilt Maskentragpflicht in allen öffentlich zugänglichen Gebäuden, ebenfalls bei privaten Treffen von mehr als 15 Personen. Das Maskentragen gilt im öffentlichen Verkehr für Perrons, Bahnhöfe und Flughäfen.
- Arbeitgeber sind neu verpflichtet, die Homeoffice-Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zu beachten.
- Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat einen Appell an die Politik gerichtet: «Jetzt müssen Bund und Kantone zusammenhalten, damit das Gstürm mit der Frage, wer macht was, aufhört.»
- Das Bundesamt für Gesundheit hat am Freitagmittag 3105 neue Fälle gemeldet, die in den letzten Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Damit liegt der 7-Tage-Schnitt bei 1692. Das sind 150 Prozent mehr als in der Vorwoche.
- Die SwissCovid-App kann helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Am Donnerstag, 15. Oktober, waren 1'680'000 SwissCovid-Apps aktiv.
- In unseren Grafiken zu den Fallzahlen in der Schweiz und den Fallzahlen weltweit können Sie sich über die Entwicklung der Infektionen und Todesfälle informieren. (Teilweise werden hier die gegenüber den BAG-Zahlen höheren Werte des Statistischen Amtes des Kantons Zürichs abgebildet.)
Der Ticker ist abgeschlossen
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6:13
Dieser Liveticker ist beendet. Den aktuellen Liveticker finden Sie hier.
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4:48
Trump verteidigt Widerstand gegen den Rat von Wissenschaftlern
Die Corona-Pandemie breitet sich in den USA nach wie vor aus. Mehr als 8.1 Millionen Ansteckungen wurden seit Beginn nachgewiesen, fast 220'000 Menschen starben nach einer Infektion. Ungeachtet dessen rief Präsident Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Carson City in Nevada am Sonntag die Bundesstaaten zur vollständigen Öffnung auf.
Trump hat dabei seinen Widerstand gegen den Rat von Wissenschaftlern verteidigt. «Hätte ich komplett auf die Wissenschaftler gehört, hätten wir jetzt ein Land, das in einer massiven Depression wäre», sagte er. «Stattdessen sind wir wie ein Raketenschiff.» Trump machte sich über seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden lustig, weil dieser verspricht, sich im Kampf gegen das Coronavirus am Rat der Wissenschaftler zu orientieren. Trump war Biden vor, einen «unwissenschaftlichen Lockdown» gegen das Coronavirus zu verhängen, wenn er gewählt werde.
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0:35
Coronavirus in der Slowakei: Soldaten sollen bei Tests helfen
8000 Soldaten und 50'000 staatliche Angestellte sollen in der Slowakei helfen, die geplanten Corona-Massentests durchzuführen. Das entschied die Regierung in Bratislava. Ob die Tests freiwillig oder verpflichtend sein würden, war weiterhin unklar. Ministerpräsident Igor Matovic sagte: Damit die Massentests Erfolg haben könnten, müssten möglichst viele Menschen mitmachen. Sonst drohe ein landesweiter Lockdown. Die landesweiten Massentests hatte die slowakische Regierung am Samstag angekündigt. Alle Menschen, die über zehn Jahre alt sind, sollen sich gratis testen lassen können.
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22:24
Noch strengere Vorschriften in Italien
Italien verschärft zum dritten Mal in weniger als zwei Wochen die Vorschriften zum Coronaschutz für die rund 60 Millionen Bürger. Wegen steil steigender Ansteckungskurven schränkt die Regierung in Rom die Gastronomie weiter ein. Auch Sporttreiben gilt als risikoreich. Ministerpräsident Giuseppe Conte rief die Italiener zu «maximaler Vorsicht» auf, um sich und ihre Mitmenschen vor einer Ansteckung zu schützen. Er sprach am Sonntagabend im Fernsehen von einer «kritischen Lage».
Nach den neuen Vorschriften dürfen in Lokalen höchstens sechs Menschen am Tisch sitzen, wie Conte sagte. Die Sperrstunde für Restaurants und Bars mit Tischservice bleibe bei Mitternacht. Lokale ohne Sitzplätze müssten jedoch nach 18 Uhr den Service einstellen. Bürgermeister werden ermuntert, beliebte Plätze abends zu schliessen, auf denen sich viele Leute treffen. Büros sollen die Arbeit zu Hause forcieren. Das Dekret selbst werde in Kürze präsentiert.
Sportwettbewerbe von Amateuren sollen eingeschränkt werden. Ausserdem gab Conte den Sportstudios eine Woche Zeit für schärfere Anti-Corona-Massnahmen. Ansonsten drohe eine Schliessung.
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21:23
Twitter löscht Tweet eines Beraters von Donald Trump
Der Kurznachrichtendienst Twitter hat einen Eintrag zum Coronavirus eines hochrangigen Beraters von US-Präsident Donald Trump gelöscht. Der Tweet verletze die Regeln über die Verbreitung von irreführender und möglicherweise falscher Informationen in Bezug auf die Corona-Pandemie, teilte Twitter am Sonntag mit.
Scott Atlas, Mitglied der Corona-Taskforce des Weissen Hauses, hatte geschrieben: «Masken nützen? NEIN.» Vom US-Präsidialamt war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
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20:24
Profiklubs verärgert über Veranstaltungsverbot in Bern
Die Profiklubs zeigen sich verärgert über das Verbot von Grossveranstaltungen ab 1000 Personen im Kanton Bern. Davon betroffen sind insbesondere die Young Boys aus der Super League sowie die National-League-Vereine Bern, Biel und SCL Tigers. Sie dürfen damit trotz Schutzkonzepten nicht mehr wie seit dem 1. Oktober bis zu zwei Drittel des Stadions mit Zuschauern füllen.
Der SC Bern bringt für den Entscheid kein Verständnis auf und Liga-Direktor Denis Vaucher spricht von einem «Chlapf a Gring». Die Signale der Gesundheitsdirektorenkonferenz und des Bundesrats gingen eigentlich in eine andere Richtung. Vor allem befürchtet er einen gewissen Domino-Effekt – dass nun andere Kantone nachziehen. «Das wäre fatal», so Vaucher.
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19:42
Mehr Einweisungen in Walliser Spitälern
Die Walliser Spitäler kämpfen mit einer neuen Welle von Einweisungen. Die Zahl verdopple sich seit Freitag täglich, teilte Spital Wallis am Sonntag in einer Medienmitteilung mit.
60 Patienten befänden sich zur Zeit wegen Komplikation im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung in ihren Spitälern, vier seien auf der Intensivstation. Ausserdem seien im Spital in Saint-Maurice am Samstagabend sieben Corona-Fällen aufgetreten, sodass die Direktion eine Quarantäne aussprechen und bis auf Weiteres jegliche Besuche verbieten musste.
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18:25
Bundesrat Maurer: Verstaatlichung der Swiss wäre keine Lösung
Bundesrat Ueli Maurer erteilt der Verstaatlichung der Swiss eine Absage, falls die Airline die Corona-Notkredite nicht zurückzahlen könnte, für die der Bund bürgt. «Das wäre keine Lösung. Der Staat kann keine Airline betreiben. Wir müssten das Aktienpaket wieder verkaufen», sagte der Finanzminister in einem Interview mit den Zeitungen der CH Media vom Samstag.
In den Verträgen für die Notkredite ist festgelegt, dass die Swiss-Aktien als Sicherheit für die Darlehen der Banken dienen. «Sollte die Swiss das Darlehen nicht zurückzahlen können, bekäme der Bund das Aktienpaket», sagte Maurer.
Die Lufthansa habe damals nach dem Grounding der Swissair die Swiss günstig bekommen. «Aber sie war die Einzige, die die Swiss wollte. Wir allein hätten die Swiss nicht zu einer profitablen, starken Airline machen können.», sagte Maurer.
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16:41
Italien: 40 Milliarden Euro im Kampf gegen die Folgen des Coronavirus
Milliardenhilfen für Wirtschaft, Schulen und Arbeitsmarkt: Die Regierung in Italien hat einen Haushaltsentwurf mit neuen Massnahmen in Höhe von rund 40 Milliarden Euro für Anti-Corona-Massnahmen und die Stärkung der angeschlagenen Wirtschaft beschlossen.
Das Kabinett habe den von Finanzminister Roberto Gualtieri vorgelegten Gesetzentwurf für das Haushaltsjahr 2021 sowie und den Mehrjahresetat bis 2023 genehmigt, teilte die Regierung am Sonntagmorgen mit.
Unterdessen wurde bekannt, dass sich im Abgeordnetenhaus in Rom die Corona-Fälle häufen. Nach einer Zählung der Zeitung «Il Messaggero» wurden bis Samstag 20 Parlamentarier und Parlamentarierinnen der grösseren der zwei Kammern in Rom positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen Medienberichten zufolge weitere Personen, die vorsorglich in Quarantäne sind.
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15:54
Keine Grossveranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern mehr in Bern
Angesichts der neuesten Entwicklung der Covid-Lage und in direkter Konsequenz der Reduktion von Menschenansammlungen wird die Ampel deshalb im Kanton Bern ab dem 19.10.2020 auf Rot gestellt. Dies bedeutet, dass vorerst keine Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 anwesenden Personen mehr durchgeführt werden können.
Davon betroffen sind insbesondere die Young Boys aus der Super League sowie die National-League-Vereine Bern, Biel und SCL Tigers. Sie dürften damit trotz Schutzkonzepten nicht mehr wie seit dem 1. Oktober bis zu zwei Drittel des Stadions mit Zuschauern füllen.
Die Fallzahlen im Kanton Bern verdoppeln sich zurzeit in weniger als einer Woche, die Positivitätsraten der durchgeführten Tests sind ebenso wie die Anzahl der hospitalisierten Patientinnen und Patienten stark angestiegen, wie der Kanton schreibt, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
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15:35
Erste Lockerungen in Israel in Kraft
Nach einem Monat Corona-Lockdown sind in Israel am Sonntag erste Lockerungen in Kraft getreten. Kindergärten und Vorschulen öffneten zu Beginn der israelischen Arbeitswoche ihre Tore für Hunderttausende Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren. Auch Einrichtungen ohne Publikumsverkehr dürfen ihre Arbeit wieder aufnehmen. Die Auflage, dass Bürger sich nicht weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause entfernen dürfen, wurde aufgehoben.
Auch Naturparks und Strände können wieder besucht werden. Restaurants dürfen Mahlzeiten zur Abholung verkaufen. Die Klagemauer, die Grabeskirche sowie der Tempelberg in Jerusalem sollen unter Auflagen für Besucher zugänglich sein. Es gelten jedoch weiterhin Versammlungsbeschränkungen.
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15:00
Die Medienkonferenz ist beendet
Damit ist die Fragerunde der Journalisten zu Ende und die Medienkonferenz abgeschlossen.
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit. Wir werden hier im Liveticker weiterhin über die wichtigsten Ereignisse rund um das Coronavirus berichten.
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14:59
Ist die «zweite Welle» nun da?
Gesundheitsminister Berset sagt, man habe sich immer gefragt, wie eine zweite Welle aussehen würde. Heute könne er sagen: «Die ‹zweite Welle› ist da, und sie kam eher früher als später, aber wir sind auf die Situation vorbereitet.»
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14:59
Sind die neuen Massnahmen ausreichend?
Frage eines Journalisten: «Sind die jetzigen Massnahmen ausreichend?»
«Wir hoffen ja», sagt Berset und gibt ein Rechenbeispiel zu den Fallzahlen. Gerade die Maskenpflicht sei sinnvoll, weil sie über alle Kantone gelte. Ansonsten gebe es einen grossen Druck, um weitergehende Massnahmen zu treffen. Aber man versuche, das zu verhindern und wähle momentan einen Mittelweg.
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14:57
Maskenpflicht an Schulen?
Michael Gerber (BAG) weist erneut darauf hin, dass die Schulen in die Zuständigkeit der Kantone gehörten. Diese würden entscheiden. In dieser Frage «spiele man also den Ball an die Kantone weiter». Direktbetroffene würden ausserdem besser wissen, wie man der Situation vor Ort begegnen müsse.
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14:56
Hygienevorschriften im EDI
«Wie werden Hygienevorschriften im EDI umgesetzt?», fragt ein Journalist.
Nur wenige Leute arbeiten im Departement des Innern, versichert Berset, die Umsetzung sei kein Problem.
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14:53
Kritik eines Journalisten
«Intern sind Sie beim Bundesrat nicht immer solidarisch», kritisiert ein Journalist.
«Der Bundesrat ist ein Kollegium und die Entscheidungen werden gemeinsam gefällt», sagt Simonetta Sommaruga. Diese würden dann auch von allen getragen.
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14:53
Folgen für den Amateursport?
Trainings, Matches im Amateursport sind von der Beschränkung auf das spontane Zusammentreffen von 15 Personen im öffentlichen Raum nicht tangiert, erklärt Michael Gerber vom BAG.
Auch bei Grossveranstaltungen gibt es keine Änderungen.
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14:51
Was ist mit Kindern in Gruppen?
Frage eines Journalisten: «Zählen Kinder bis zwölf Jahre bei den Gruppen bis 15 Personen dazu?» und: «Was ist mit Kursen wie Yoga usw.?»
Michael Gerber vom Rechtsdienst des BAG sagt, Kinder zählten bei den 15 Personen mit dazu. Bei Sportkursen gelte eine Maskenpflicht mit Ausnahme von Aktivitäten, wo das nicht möglich sei.
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14:49
Wie den Kritikern begegnen?
Ein Journalist will wissen, wie der Bundesrat mit den sozialen Spannungen umgeht.
Bundespräsidentin Sommaruga stellt klar, dass der Bundesrat dezidiert anderer Meinung sei als jene, die auf dem Bundesplatz demonstrieren. Es gelte, weiteres Leid zu verhindern.
Quellen: SRF und Agenturen