Bei der SVP geht es heute um konkrete Namen. Das Bundesratsticket wird festgelegt. Vier Kandidaten und eine Kandidatin haben ihr Interesse am Bundesratsposten angekündigt. Der Fraktionsvorstand definiert höchstwahrscheinlich, wie von der SVP-Findungskommission empfohlen, ein Zweierticket und wird damit die Entscheidung fällen, wen man dem Parlament als möglichen Bundesrat oder mögliche Bundesrätin vorschlagen wird.
Das sind die Kandidierenden für die Maurer-Nachfolge
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Bild 1 von 5Legende: Albert Rösti Der Berner Nationalrat und frühere Präsident der SVP Schweiz will Bundesrat werden und hat seine Kandidatur vor den Medien bekannt gegeben. Der 55-Jährige ist promovierter Agronom und seit 2011 Nationalrat. Keystone / ENNIO LEANZA
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Bild 2 von 5Legende: Michèle Blöchliger Die knapp 55-jährige Finanzdirektorin des Kantons Nidwalden hat ihre Kandidatur bekannt gegeben. Die SVP-Politikerin ist die zweite Kandidatin aus der Zentralschweiz und wäre das erste Nidwaldner Bundesratsmitglied. Zudem ist sie die erste Frau, welche ins Rennen steigt. Blöchliger ist Anwältin und war in Kanzleien und für Grossbanken tätig. Keystone/Archiv/URS FLUEELER
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Bild 3 von 5Legende: Werner Salzmann Der Berner SVP-Ständerat will Bundesrat werden. Er hat seine Kandidatur auf Nau.ch bekannt gegeben. Er habe das Anforderungsprofil studiert und sei zum Schluss gekommen, dass er es erfülle. Der 59-jährige Steuerchefexperte der Steuerverwaltung des Kantons Bern ist seit 2019 Ständerat, zuvor war er während einer Legislatur Nationalrat. Keystone
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Bild 4 von 5Legende: Heinz Tännler Der Zuger SVP-Finanzdirektor Heinz Tännler hat in der «Schweiz am Wochenende» bekannt gegeben, für den Bundesratssitz kandidieren zu wollen. Keystone/Urs Flueeler
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Bild 5 von 5Legende: Hans-Ueli Vogt Hans-Ueli Vogt hat die SVP von 2015 bis 2021 bereits im Nationalrat vertreten, bevor er zurückgetreten ist. Nun will er Nachfolger von Ueli Maurer werden. Der 52-Jährige ist Professor für Privat- und Wirtschaftsrecht. Keystone/Peter Klaunzer
Als Favorit für Ueli Maurers Nachfolge gilt der Berner Nationalrat und ehemalige Parteipräsident Albert Rösti. Spannend wird sein, ob sich die SVP neben Albert Rösti mit Werner Salzmann für einen zweiten Berner auf dem Ticket entscheiden wird.
Ansonsten stehen drei Kandidierende zur Auswahl, welche allesamt nicht oder nicht mehr im Parlament politisieren. Aus Zürich steht der Jurist und Professor für Privat- und Wirtschaftsrecht Hans-Ueli Vogt zur Wahl, zudem haben aus der Innerschweiz mit Heinz Tännler (Zug) und Michèle Blöchliger (Nidwalden) Vertreter ihrer jeweiligen Kantonsregierung ihr Interesse am Bundesratsposten deponiert.
Die SP informiert über Grundsatzentscheid
Bei der SP werden heute die Kriterien für das offizielle Bundesratsticket definiert. Es werden Leitplanken für den Wahlvorschlag gesetzt, den die SP-Fraktion der Bundesversammlung machen wird. Konkrete Namen werden dabei noch nicht diskutiert.
Diese Leitplanken könnten das Ende der Kandidatur Daniel Jositschs bedeuten. Denn die Partei will sich auch festlegen, ob ein reines Frauenticket ins Rennen um den frei werdenden Sitz Simonetta Sommarugas geschickt wird.
Wer für Sommarugas Nachfolge in Frage kommt
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Bild 1 von 5Legende: Wer folgt auf Bundesrätin Simonetta Sommaruga? Die SP-Fraktion entscheidet am 26. November über das Bundesratsticket. Am 7. Dezember 2022 findet dann die Ersatzwahl für Bundesrätin Simonetta Sommaruga statt. KEYSTONE/Peter Schneider
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Bild 2 von 5Legende: Kandidatin: Eva Herzog Ganz vorne mit dabei für Sommarugas Nachfolge ist die Basler Ständerätin und frühere Regierungsrätin Eva Herzog. Seit 2019 im Ständerat, war sie zuvor 14 Jahre lang Basler Finanzdirektorin. «Ich möchte kandidieren», teilte Herzog vor den Medien mit. KEYSTONE / GEORGIOS KEFALAS
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Bild 3 von 5Legende: Kandidatin: Evi Allemann Evi Allemann ist Regierungsrätin im Kanton Bern und zuständig für Inneres und Justiz. Auch sie bewirbt sich um den SP-Bundesratssitz, wie die Bernerin in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen bekanntgab. KEYSTONE / Anthony Anex
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Bild 4 von 5Legende: Kandidatin: Elisabeth Baume-Schneider Ständerätin Elisabeth Baume-Schneider war 13 Jahre lang im Kanton Jura Erziehungsdirektorin. Im Ständerat seit 2019, präsidiert sie die wichtige Umwelt- und Energiekommission. KEYSTONE / ALESSANDRO DELLA VALLE
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Bild 5 von 5Legende: Daniel Jositsch Der Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch hatte sich als erster ins Rennen gebracht. Die SP-Fraktion will jedoch nur eine Frauen-Kandidatur zulassen. Jositsch darf also nicht offiziell kandidieren und hat dies auch akzeptiert. Eine «wilde Kandidatur» ist also ausgeschlossen. KEYSTONE/Peter Klaunzer
Nicht nur für Daniel Jositsch werden die Entscheidungen von Relevanz sein. Auch die drei Kandidatinnen Eva Herzog, Elisabeth Baume-Schneider und Evi Allemann dürften gespannt sein. Neben der Frage des Geschlechts soll auch die Grösse des Tickets geklärt werden. Entweder werden zwei oder allenfalls drei Namen auf der Shortlist Platz finden.
Die Wahl
Am 7. Dezember wird das Parlament über die Nachfolge von Ueli Maurer und Simonetta Sommaruga entscheiden. Durch die Rücktritte dieser beiden stehen die grossen Kantone Zürich und Bern vor der Wahl ohne einen Bundesrat oder eine Bundesrätin da. In der Geschichte kam es bis anhin erst einmal vor, dass der Kanton Zürich auf eine Bundesratsvertretung verzichten musste.