Der Zwischenfall ereignete sich am Bieler Bahnhofplatz, als der städtische Angestellte eine Parkbusse ausstellte. Die betroffene Person habe daraufhin mit Beschimpfungen reagiert und hielt dem Mitarbeiter wiederholt ein Handy ins Gesicht. Die Situation eskalierte schliesslich in einer «körperlichen Auseinandersetzung», sodass eine Patrouille der Kantonspolizei anrücken musste.
Wir können nicht akzeptieren, dass ein städtischer Angestellter (...) die Kontrolle über seine Nerven verliert.
Die zuständige Behörde reagierte umgehend: «Wir können nicht akzeptieren, dass ein städtischer Angestellter im Rahmen seiner Funktion die Kontrolle über seine Nerven verliert, Gewalt anwendet und den Vorfall anschliessend noch zu vertuschen versucht», sagt André Glauser, Leiter Öffentliche Sicherheit von Biel.
Zunehmende Angriffe auf Kontrollpersonal
Laut Glauser sind Kontrolleurinnen und Kontrolleure von Parkbussen vermehrt verbaler Gewalt ausgesetzt. «Immer mehr Bürgerinnen und Bürger, die eine Busse erhalten, verhalten sich aggressiv oder vergreifen sich im Ton. Es kommt sogar vor, dass unsere Leute angespuckt werden», sagt André Glauser.
Der Zorn richte sich grundsätzlich gegen uniformiertes Personal, davon sei auch die Polizei betroffen.
Stadt will Schutzmassnahmen verstärken
Um Mitarbeitende besser zu schützen, prüft die Stadt verschiedene Massnahmen, darunter Schulungen, Sensibilisierung der Bevölkerung und technische Hilfsmittel.
Man prüfe etwa, das Kontrollpersonal mit Funkgeräten auszurüsten, damit sie schneller Hilfe holen könnten. Oder vermehrt Doppel- oder sogar Dreifachpatrouillen einzusetzen. «Wir haben den Vorfall zum Anlass genommen, um zu überprüfen, was wir verbessern können», so Glauser. Ein genauer Zeitplan stehe noch nicht fest, aber «es muss so schnell wie möglich gehen.»