Zertifikat, Maskenpflicht, beschränkte Besucherzahlen: Obwohl die Homeoffice-Pflicht und die Quarantäne vergangene Woche gelockert wurden, bestehen immer noch einige Schutzmassnahmen. Geht es nach den meisten Kantonen, könnten diese per 17. Februar vollständig fallen. In der SRF-Community führte dies zu einer regen Debatte, wann und wie diese Lockerungen durchzuführen seien.
Aufhebung der Massnahmen: Ja, bitte!
So findet zum Beispiel SRF-User Stephan Baumann eine vollständige Öffnung richtig. Er erinnert die Community daran, dass wir uns aktuell in der «Normalisierungsphase» des Drei-Phasen-Modells befinden. Im Mai 2021 stellte der Bundesrat dieses Konzeptpapier vor, welches das strategische Vorgehen bis zum Austritt aus der Covid-19-Krise skizziert. Auch für User Beat Kessler ist klar: «Der Tag muss kommen, an dem wir zur Normalität übergehen müssen.»
Der Tag muss kommen, an dem wir zur Normalität übergehen müssen.
Bernhard Haeuser schreibt: «Lasst uns das Thema endlich beerdigen und zu Wichtigerem übergehen.» Des Weiteren gesteht er, dass er Pandemie-müde sei und erhält viel Zustimmung aus der Community. Insbesondere eine Aufhebung der Maskenpflicht scheint eine Verbesserung für ihn zu sein: «Ehrlich gesagt bin ich dann schon froh, wenn meine Brille nicht mehr benebelt ist und ich im Training wieder Luft bekomme.»
Einige sind für eine vorsichtigere Lockerung
Obwohl viele Userinnen und User für die vollständige Aufhebung von Massnahmen sind, finden sich in der Community auch vorsichtigere Stimmen. Wie etwa Korina Graf: «Massnahmen lockern, da wo möglich, finde ich ok. Aber woher kommt die Vorstellung, man kann alles aufheben und es wird keine Auswirkungen haben? Der Virus ist noch da und auch die Infektionszahlen sind noch zu hoch.» Graf spricht sich für schrittweise Lockerungen aus.
Massnahmen lockern, da wo möglich, finde ich ok.
Auch Peter Müller ist der Meinung, dass man mit einer stufenweisen und kontrollierten Aufhebung den Einfluss der einzelnen Massnahmen am besten erkenne. Lukretia Candreja, die für eine Lockerung ist, schlägt daher vor: «In Gesundheitseinrichtungen und ÖV fände ich die Maskenpflicht noch bis Winterende sinnvoll.»
Für gewisse Userinnen und User wäre eine vollständige Aufhebung der Massnahmen ab nächster Woche zu früh. Obwohl Christa Wüstner die Massnahmen nicht mehr will, erzählt sie: «Ich habe noch nie so viele Kranke um mich herum erlebt. Deshalb wäre etwas Langsamkeit bei der Öffnung angesagt.»
Etwas Langsamkeit bei der Öffnung wäre angesagt.
Und auch Helen Gersbach kommentiert: «Ich verstehe diese Eile zu lockern nicht.» Sie ist dafür, die Maskenpflicht im öffentlichen Raum beizubehalten. Das sei für sie kein «Verzicht auf Lebensqualität» und «die verletzlichen Menschen sind dadurch besser geschützt».
Selbstverantwortung und Vorfreude
Einige User wie etwa Kevin Camenzind halten dieser Meinung gegen: «Wer sich schützen will, darf das auch.» Für ihn sei es wichtig, dass das keine Pflichtmassnahmen mehr seien. Userin Helena Redlac ist ebenfalls dieser Meinung und sagt: «Ich glaube, wir haben den Punkt erreicht, an dem jeder das Risiko selber einschätzen und sich entsprechend verhalten kann.»
«Ich glaube, wir haben den Punkt erreicht, an dem jeder das Risiko selber einschätzen und sich entsprechend verhalten kann.»
Ob die Massnahmen ab 17. Februar vollständig oder teilweise fallen, entscheidet der Bundesrat am 16. Februar. Die SRF-Community spürt eine gewisse Unsicherheit, wie die Zeit nach den aktuellen Massnahmen aussehen könnte. So schreibt etwa Tobi Schwander: «Die Unsicherheit bleibt, die Ungewissheit, was uns im Herbst erwartet. Aber lasst uns doch einfach optimistisch sein, ohne grosse Euphorie.»