- Von den bei der Glückskette eingegangenen 43.5 Millionen Franken an Spenden sind seit Beginn der Sammlung «Coronavirus Schweiz» im März vor einem Jahr rund 40 Millionen für Nothilfe eingesetzt worden.
- Laut der Stiftung erhielten 1.7 Millionen Menschen – subsidiär zu den staatlichen Hilfsmassnahmen – finanzielle Unterstützung, darunter viele Familien und Einzelpersonen in schwierigen Situationen.
- Die Glückskette hat eine unabhängige Studie in Auftrag gegeben, die aufzeigen soll, wie effektiv die Hilfe umgesetzt wurde und welche Unterstützung in ähnlichen Krisen prioritär finanziert werden muss.
«Die Spendensammlung ‹Coronavirus Schweiz› wird wohl als intensivste Sammlung in die Geschichte der Glückskette eingehen», schreibt die Glückskette in einer Medienmitteilung. Sie begann am 23. März 2020.
Nur vier Tage nach Eröffnung des Spendenkontos habe bereits der erste Betrag für ein Hilfsprojekt der Caritas Schweiz gesprochen werden können – so schnell wie nie zuvor, so die Stiftung. Zudem sei bei dieser Sammelaktion der höchste Betrag innerhalb eines Jahres für die Sozialhilfe eingesetzt worden.
«Damit wurden – und werden weiterhin – so viele Menschen wie noch nie in unserem Land unterstützt», schreibt die Glückskette. 1.7 Millionen Menschen hätten Nothilfe erhalten. Ermöglicht hätten dies Partner wie die Caritas und das Rote Kreuz sowie weitere 124 nationale, regionale und lokale Organisationen. Das Sammelergebnis beläuft sich auf über 43.5 Millionen Franken. Davon wurden bis heute rund 40 Millionen Franken eingesetzt.
Mehr junge Menschen melden sich
Mit der Sofort- und Sozialhilfe erreiche man jene Menschen, die durch den ersten Shutdown und weitere Schutzmassnahmen von Bund und Kantonen in Not gerieten, teilt die Glückskette mit. «Die meisten von ihnen lebten schon vor der Pandemie unter schwierigen Umständen: Familien und Einzelpersonen am Existenzminimum sowie Sans-Papiers, Obdachlose, Migrantinnen und Migranten und Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter.» Auffällig sei, dass in den letzten Monaten vermehrt junge Menschen Hilfe in Anspruch nahmen.
Glückskette-Direktor Roland Thomann betont, dass das Sammelkonto «Coronavirus Schweiz» nach wie vor für Spenden offen sei. «Wir sehen deutlich, dass die Not längst nicht vorüber ist. Die Spenden haben wir für die Soforthilfe eingesetzt, sie sind nun fast gänzlich aufgebraucht. Wir können nur noch punktuell sehr spezifische Hilfe finanzieren. Eine breit angelegte Spendensammlung wie im letzten Frühling ist derzeit nicht geplant.»