Biontech/Pfizer: Der nun in der Schweiz zugelassene Impfstoff stammt von dem deutschen Biotech-Unternehmen und seinem US-Partner Pfizer. Studien mit dem Impfstoff zeigten, dass das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, um gut 90 Prozent geringer ist als ohne Impfung. Der Impfstoff basiert auf einem neuen Ansatz, der sogenannten Boten-RNA (mRNA). Ein solcher Impfstoff soll schneller in grossem Massstab hergestellt werden können als herkömmliche, er benötigt aber auch eine stärkere Kühlung, was die Logistik erschwert. Die Schweiz sicherte sich drei Millionen Dosen des Vakzins.
Moderna: Als zweites Unternehmen veröffentlichte der US-Konzern im November positive Ergebnisse aus seiner zulassungsrelevanten Studie. Demnach zeigt der Impfstoff, der ebenfalls auf dem mRNA-Ansatz basiert, eine Wirksamkeit von 94.1 Prozent beim Schutz vor Covid-19. Die US-Regierung unterstützt das Projekt mit nahezu einer Milliarde Dollar. Moderna hatte als erstes Unternehmen weltweit Mitte März eine klinische Studie der Phase I mit einem Corona-Impfstoff gestartet. Ende Juli begann die entscheidende Wirksamkeitsstudie der Phase-III mit mehr als 30'000 Teilnehmern. Dosen des Moderna-Impfstoffs sollen auch im Walliser Werk von Lonza hergestellt werden. Die Schweiz sicherte sich 4.5 Millionen Dosen davon.
AstraZeneca: Auch der britische Pharmakonzern veröffentlichte schon Studienergebnisse zu seinem Impfstoff-Kandidaten, den er zusammen mit der Universität Oxford entwickelt. Die Zwischenanalyse ergab, dass der Impfstoff eine Wirksamkeit von 90 Prozent zeigt, wenn zunächst eine halbe Dosis verabreicht wurde, gefolgt von einer vollen Dosis mindestens einen Monat später. Das Unternehmen wollte danach die Wirksamkeit verbessern. Der Zulassungsprozess könnte sich dadurch verzögern. Das Vakzin beruht auf einer eher herkömmlichen Herstellungsweise und ist ein sogenannter Vektorimpfstoff, der auf Adenoviren von Affen basiert. Er kann bei Kühlschranktemperatur gelagert werden. Die Schweiz sicherte sich bis zu 5.3 Millionen Dosen von AstraZeneca.
Janssen-Cilag: Das deutsche Tochterunternehmen des US-Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson stellte einen Antrag für einen Vektor-basierten Impfstoff-Kandidaten fast zeitgleich auch in Europa und Kanada. Der Impfstoff Ad26.COV2.S ist laut Swissmedic ein sogenannt rekombinanter Vektorimpfstoff, der auf einem humanen Adenovirus basiert. Diese Plattform des Unternehmens dient auch zur Entwicklung und Herstellung anderer Impfstoffe. Vektorviren lösen in menschlichen Immunzellen die Produktion von Antikörpern gegen das neuartige Coronavirus aus. Die Besonderheit des Mittels ist, dass nur eine Dosis ausreichend Schutz bieten soll.