«Zürich sollte nicht für diese zusätzlichen Kosten aufkommen müssen. Die anderen Kantone sollen Zürich für diese Zusatzleistungen abgelten», sagte der Zürcher Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) Ende 2021 auf «TeleZüri». Er stelle fest, wie die zusätzlichen Spitalkosten unter der Corona-Pandemie das Kantonsbudget belasten.
Wir unterstützen, dass der Regierungsrat des Kantons Zürich dieses Thema aufgreift.
Inzwischen hat sich die Regierung hinter Stocker gestellt und diese Woche entschieden, nur noch die zusätzlichen Spitalkosten der Zürcher Corona-Patientinnen und -Patienten zu bezahlen. Die Corona-Extra-Kosten der Externen sollen deren Wohnkantone finanzieren.
Agnes Nienhaus vom Verband der Universitätsspitäler sagt: «Wir unterstützen, dass der Regierungsrat des Kantons Zürich dieses Thema aufgreift.» Es sei tatsächlich so, dass die Universitätsspitäler viele ausserkantonale Fälle übernehmen würden. «Die zusätzlichen Leistungen, welche die Universitätskantone übernehmen, wird aber nicht immer zwischen den Kantonen abgegolten.»
Forderung aus Zürich als Ausnahme
Die Rolle der Universitätsspitäler sei speziell, sagt Geschäftsführerin Agnes Ninhaus. «Die Universitätsspitäler haben in der Regel sehr viele schwere Covid-Fälle zu versorgen, die auch sehr kostenintensiv sind.»
Am Universitätsspital Zürich machen die ausserkantonalen Corona-Patientinnen und Patienten ein Drittel aus, was mehr sei als in anderen Kantonen. Bei der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK) heisst es denn auch, dass die Forderung von Zürich bisher eine Ausnahme sei. Doch die intensive Behandlung von Corona-Patientinnen und -Patienten ist teurer. Die Tarife dafür sind nicht kostendeckend – da sind sich Kantone und Unispitäler einig.