- Gesundheitsminister Alain Berset bringt die Reisequarantäne wieder ins Spiel. Er sagt in einem Interview, man müsse sich überlegen, was im Hinblick auf die Herbstferien nötig sei.
- Steigende Fallzahlen und Spitaleinweisungen zwingen Spitäler nicht-dringliche Operationen zu verschieben. Die Spital Thurgau AG meldet zudem, dass alle Intensivbetten in ihren Spitälern belegt sind.
- Das BAG meldete am Freitag 2763 neue Coronafälle. Der 7-Tageschnitt beträgt damit 2564 Fälle, +4 Prozent zur Vorwoche. 839 Personen werden wegen Covid-19 im Spital behandelt (+30 Prozent), 237 sind in Intensivpflege (+39 Prozent).
- In unseren Grafiken zu den Impfungen und den Fallzahlen in der Schweiz, zur Belegung der Intensivstationen in der Schweiz und den Fallzahlen weltweit können Sie sich über die Entwicklung der Pandemie informieren.
Der Ticker ist abgeschlossen
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5:18
Schweizer Fitnessverband warnt vor Zertifikatspflicht
Der Schweizerische Fitness- und Gesundheits-Center-Verband warnt davor, die Covid-Zertifikatspflicht auf seine Betriebe auszuweiten. Um die finanziellen Konsequenzen zu bewältigen, bräuchte es neue Härtefall-Zahlungen, heisst es in einer Mitteilung des Verbands. Nur so könne verhindert werden, dass Fitnesszentren Konkurs gingen. Die Branche rechnet demnach mit einem Umsatzverlust von 40 Prozent.
Wenn es künftig ein Covid-Zertifikat brauche, würden ungeimpfte Kundinnen und Kunden ihr Abonnement kündigen, schreibt der Verband weiter.
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5:16
Japan meldet weiteren kontaminierten Impfstoff
Japan stellt erneut Verunreinigung in einer Ampulle des Covid-19-Impfstoffs von Moderna fest. Eine sehr kleine, schwarze Substanz sei in einer Impfstoffampulle von Moderna gefunden worden, so ein Beamter der Präfektur Gunma. Die Impfungen mit dem Vakzin der betroffenen Charge sei daraufhin sofort ausgesetzt worden. Rund 4500 Personen sei der Impfstoff der kontaminierten Charge aber verimpft worden. Es lägen keine Berichte über gesundheitliche Probleme vor, erklärt dazu der Beamte.
Vergangene Woche hatte Japan die Verwendung von 1,63Millionen Moderna-Dosen gestoppt, nachdem der inländische Vertriebshändler Takeda Pharmaceutical Berichte über Verunreinigungen in einigen Fläschchen erhalten hatte. Zwei Menschen starben nach der Impfung mit dem kontaminierten Vakzin. Die Todesursachen werden derzeit untersucht.
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3:48
Wohl keine 3G-Pflicht in Zügen der Deutschen Bahn
Die umstrittenen Pläne zur Einführung einer 3G-Pflicht in Zügen der Deutschen Bahn stehen einem Medienbericht zufolge vor dem Aus. Die Zeitung «Bild» hatte zuvor berichtet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die sogenannte 3G-Regel in Fernzügen durchsetzen
wolle. In diesem Fall hätten in Deutschland nicht mehr alle, sondern nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete Bahn fahren dürfen.Laut einem neuen Bericht der «Bild» laute das Ergebnis des vom deutschen Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geführten Prüfverfahrens jedoch, die Massnahme sei «nicht umsetzbar».
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22:46
Tausende Impfgegner demonstrieren in Griechenland
Tausende Impfverweigerer haben in Athen und der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki gegen die Corona-Impfpolitik der konservativen Regierung demonstriert. In Athen versammelten sich nach Schätzungen des Staatsfernsehens rund 3000 Demonstranten. In Thessaloniki seien es mehr als 5000 Menschen gewesen, berichteten örtliche Medien.
Die konservative Regierung hat es bereits gesetzlich durchgesetzt, dass sich nur noch Geimpfte in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten dürfen. Zudem sollen nicht geimpfte Beschäftigte im Gesundheitssektor vom 1. September an von ihrer Arbeit freigestellt und - solange sie nicht geimpft sind - nicht bezahlt werden. Dies gilt bereits im Bereich Altenpflege seit dem 16. August.
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20:00
US-Experte Fauci unterstützt Impfpflicht für Schulkinder
Der oberste Corona-Experte der US-Regierung, Anthony Fauci, unterstützt angesichts der steigenden Neuinfektionen den Vorschlag einer Impfpflicht für Schulkinder. Das sei eine gute Idee, sagt Fauci dem Sender «CNN». Die USA hätten das bereits seit Jahrzehnten bei Polio, Masern, Mumps, Röteln und Hepatitis so gehandhabt. Bislang können Kinder unter zwölf Jahren keine Impfung erhalten. Dem Sender «ABC» sagt Fauci jedoch, dass bis Anfang Oktober genügend Daten vorliegen sollten, um zu beurteilen, ob das Vakzin sicher für diese Altergruppe sei. Die steigende Zahl der Infektionen beeinträchtigt bereits den Betrieb an den Schulen.
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17:28
Dritte Impfung für Israelis ab zwölf Jahren
In Israel können sich nun alle Personen ab 12 Jahren eine dritte Impfdosis gegen Covid-19 spritzen lassen. Das gab das Gesundheitsministerium bekannt.
Israel war eines der ersten Länder, das damit begonnen hatte, sogenannte Booster-Impfdosen zu verabreichen – zunächst nur an ältere Bevölkerungsgruppen.
Das Ziel dieser dritten Impfdosen ist es, den mit der Zeit nachlassenden Impfschutz wieder aufzubessern.
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15:24
Französische Impfbefürworter: Gegner sind in der Minderheit
Befürworter der Corona-Schutzimpfung in Frankreich rufen für diesen Montag zu einer Demonstration in Lyon auf. Es gehe angesichts anhaltender Proteste von Impfgegnern darum zu zeigen, dass diese in der Minderheit sind, sagte Mitorganisator Jacques Boucaud dem Sender «France Info». «Wir haben entschieden, uns Gehör zu verschaffen und zu zeigen, dass wir bereit sind, uns impfen zu lassen.» Ein Grossteil der Bevölkerung wolle aus der Situation herauskommen, in der man seit eineinhalb Jahren stecke. «Wir kennen die Erklärungen der Wissenschaftler und die Studien der echten Experten, die zeigen, dass die Impfung der einzige Ausweg aus dieser Pandemie ist.»
Empört zeigte sich der Mitorganisator der Kundgebung über die Atmosphäre, die durch den Streit um die Corona-Impfung entstanden sei. Da werde von «Widerstand» und «Diktatur» gesprochen, aber diese Wörter hätten eine Bedeutung. Der Demonstrationsaufruf trägt das Motto «Bürgerliche Brüderlichkeit, alle geimpft für mehr gemeinsame Freiheit».
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12:23
Baden-Württemberg diskutiert härtere Regeln für Ungeimpfte
Das deutsche Bundesland Baden-Württemberg, das direkt an die Schweiz grenzt, diskutiert über strengere Massnahmen. Diese sollen für Ungeimpfte gelten und dann ergriffen werden können, wenn sich die Corona-Lage verschlechtert.
Laut Medienberichten hat das grün-geführte Sozialministerium des Bundeslandes eine Kontaktbeschränkung für ungeimpfte Erwachsene und ein Besuchsverbot von Restaurants und Konzerten vorgeschlagen.
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8:25
Taskforce-Vize: «Es ist ein Kampf um jedes Bett»
Der Covid-Taskforce-Vizepräsident und Winterthurer Chefarzt Urs Karrer warnt im Interview mit dem «SonntagsBlick» vor der angespannten Lage in den Spitälern. Derzeit lande mehr als jede vierte Person, die mit Covid-19 ins Spital komme, auf der Intensivstation.
Das liege nicht nur daran, dass die Patienten jünger seien und deshalb auf der Intensivstation bessere Überlebenschancen hätten. Die Delta-Variante sei auch krank machender. In seinem Spital in Winterthur sei bereits die Hälfte der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt, sagt Karrer. Es sei ein Kampf um jedes Bett auf der Intensivstation.
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5:07
Impf-Präsident Berger will Zertifikatspflicht sofort ausweiten
Christoph Berger, der Präsident der Schweizer Impfkommission, plädiert für eine sofortige Einführung der Covid-Zertifikatspflicht für Besuche von Restaurants, Kinos, Theatern und kleineren Veranstaltungen. Dies sei unumgänglich, sagt er gegenüber der «SonntagsZeitung». Das Gesundheitswesen stehe an der Grenze zur Überlastung. Es brauche deshalb härtere Massnahmen gegen die vierte Welle und «etwas Druck» auf die Ungeimpften, damit diese sich impfen liessen und noch härtere Massnahmen abgewendet werden könnten.
Weiter hält Berger eine Zertifikatspflicht für Berufe mit nahen sozialen Kontakten wie Pflegepersonal, Lehrkräfte oder Gastronomiepersonal für prüfenswert. Eine Impfpflicht für bestimmte Gruppen lehnte er dagegen ab.
Um zu einer gewissen Normalität zurückzukehren, plädierte er weiter für eine höhere Impfquote. Er nennt Vergleichsländer wie Spanien, Portugal und Grossbritannien, wo inzwischen 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung geimpft seien. In diese Grössenordnung müsse man wohl kommen, um Corona seinen Schrecken zu nehmen.
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4:27
Ursprung des Virus: China wirft US-Geheimdiensten Lügen vor
China hat einen Bericht der US-Geheimdienste zum Ursprung des Coronavirus als «verlogen» bezeichnet. Bei dem am Freitag vorgelegten Papier handle es sich um einen «verlogenen Bericht, der für politische Zwecke erstellt wurde», heisst es in einer am Sonntag vom Aussenministerium in Peking verbreiteten Mitteilung. «Ohne Beweise zu liefern, haben die USA eine Geschichte nach der nächsten erfunden, um China zu diffamieren und zu beschuldigen», wird Chinas Vize-Aussenminister Ma Zhaoxu zitiert.
Der am Freitag veröffentlichte Bericht der US-Geheimdienste zum Ursprung des Coronavirus hatte keine eindeutigen Feststellungen geliefert. Darüber, ob das Virus aus einem Labor stamme oder von einem Tier auf den Menschen übergesprungen sei, herrscht demnach unter den Diensten Uneinigkeit. Beides seien «plausible Hypothesen». Um eine genauere Schlussfolgerung zu treffen, brauche man mehr Informationen vonseiten Chinas.
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3:09
Hurrikan: Spitäler in Louisiana können wegen Covid nicht evakuiert werden
Im US-Bundesstaat Louisiana bereiten sich die Menschen derzeit auf die Ankunft des Hurrikans «Ida» vor. Zehntausende haben sich bereits in Sicherheit gebracht. John Bel Edwards, der Gouverneur von Louisiana, hat die Nationalgarde sowie 10'000 Arbeiter mobilisiert. Sie sollen rasch reagieren können, falls es etwa zu grösseren Stromausfällen kommt.
Doch trotz der Gefahr könnten die küstennahen Spitäler nicht evakuiert werden, erklärte der Gouverneur. Es würden dort zu viele Covid-19-Patienten behandelt. Diese könnten wegen fehlender Kapazitäten nicht in andere Spitäler verlegt werden
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2:13
Berset denkt über Wiedereinführung der Einreisequarantäne nach
Seit die Sommerferien vorbei sind, steigen die Fallzahlen in der Schweiz stark an. Ein Grund sind die Reiserückkehrer, die sich in den Ferien mit dem Virus angesteckt haben. Nun bringt Gesundheitsminister Alain Berset die Reisequarantäne wieder ins Spiel. In einem Interview mit der «NZZ am Sonntag», Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen sagt er, man müsse sich überlegen, was im Hinblick auf die Herbstferien nötig sei. Die Reisequarantäne könne dabei eine Rolle spielen. Seit dem 4. August müssen Einreisende nicht mehr in Quarantäne.
Berset betont erneut, wie wichtig die Impfung im Kampf gegen die Pandemie sei. Die Kantone müssten noch mehr tun, um Ungeimpfte zu erreichen.
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1:24
Kuba setzt neu auf chinesischen Impfstoff
Kuba will nun auch den chinesischen Impfstoff Sinopharm einsetzen. Bislang setzte der Inselstaat nur seine eigenen Vakzine ein. Im Kampf gegen die explodierenden Corona-Zahlen soll ab Sonntag in der Zentralprovinz Cienfuegos neben zwei Dosen Sinopharm eine Booster-Impfung mit dem kubanischen Mittel verabreicht werden, teilt das Impfinstitut mit.
Kuba wollte bis August 70 Prozent der Bevölkerung geimpft haben. Bisher wurden allerdings nur 30 Prozent geschafft. Virologen vermuten, dass Kuba nicht über genügend eigenen Impfstoff verfügt, um das Ziel zu erreichen.
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22:34
Erneut Massenproteste in Frankreich gegen Coronapolitik
In Frankreich haben Zehntausende Menschen am siebten Wochenende in Folge gegen die verschärften Coronaregeln der Regierung von Präsident Emmanuel Macron demonstriert. Quer durchs Land war zu rund 200 Protestzügen aufgerufen worden. Ausser gegen eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen richteten die Proteste sich gegen den sogenannten Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test. Zumeist verliefen die Proteste in einer friedlichen und entspannten Atmosphäre, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.
Der in der landesweiten Corona-App speicherbare Gesundheitspass wird seit drei Wochen unter anderem zum Besuch von Cafés und Restaurants, vor dem Betreten grosser Einkaufszentren sowie bei Reisen per Fernzug oder Flugzeug verlangt. Bislang läuft der Einsatz des Gesundheitspasses weitgehend reibungslos. Gerichte kippten die Pflicht zum Vorzeigen des Gesundheitspasses vor dem Besuch grosser Einkaufszentren aber in den letzten Tagen in drei Regionen. Der Zugang zur Grundversorgung wie dem Lebensmittelhandel werde dadurch behindert, hiess es zur Begründung.
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21:43
Soziologe: «Wir sehen eine Verhärtung der Fronten»
Die Pandemie stellt die Gesellschaft auf die Probe und führt zu tiefen Gräben: Impfen oder nicht, für Covid-Massnahmen oder dagegen. Eine Spaltung, die die Gesellschaft belastet, wie der Soziologe Marko Kovic ausführt: «Ich denke, wir sehen jetzt wirklich eine Verhärtung der Fronten auf beiden Seiten, bei den Befürworterinnen und den Gegnerinnen. Und entsprechend auch eine gewisse Radikalisierung, die ich jetzt vor allem im Gegnerlager beobachte.»
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19:58
SPD-Kandidat Scholz hält neuen Lockdown in Deutschland für undenkbar
In Deutschland hat der Kanzlerkandidat der SPD, Olaf Scholz, deutlich gemacht, dass es mit ihm als Kanzler keinen neuen Lockdown geben werde. «Für mich ist klar, dass es keinen Lockdown wie im vergangenen Jahr geben kann», sagte Scholz im Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» laut Vorabbericht. Es müsse ausserdem alles dafür getan werden, damit der Präsenzunterricht in Schulen weiter stattfindet.
Scholz warb ausserdem nachdrücklich darum, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. In Bezug auf das Vorhaben der deutschen Bundesregierung, nicht mehr den Inzidenzwert als Mass der Corona-Gefahr zu nehmen, sondern die Hospitalisierungsrate, wies Scholz darauf hin, dass auch jetzt schon verschiedene Werte in die Lagebewertung einflössen, etwa die Lage auf den Intensivstationen.
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16:28
Thurgau verlegt Patienten in ausserkantonale Spitäler
Die Spital Thurgau AG meldet, dass alle ihre 22 Intensivpflegeplätze in ihren Spitälern belegt sind – etwa zur Hälfte mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten. Die Spitäler verlegen deshalb Personen in Spitäler ausserhalb des Kantons. Die Lage sei angespannt, teilte die AG mit.
Spitaldirektor Marc Kohler sagte gegenüber SRF: Es fehle auch am Personal – die Angestellten seien am Anschlag: «Unsere Mitarbeiter sind jetzt seit eineinhalb Jahren sehr stark mit Sondereinsätzen belastet – auch in den letzten Monaten immer wieder. Sie können nicht mehr.»
Nach dem Ende der Sommerferien sei die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten stark gestiegen, sagte Kohler weiter. Dabei handle es sich vielfach um jüngere und fast ausschliesslich um ungeimpfte Personen.
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16:02
Bewilligte Demonstration in Brig
Rund 200 Gegnerinnen und Gegner der Corona-Massnahmen haben in Brig (VS) demonstriert. Die Kundgebung war bewilligt. Neben dem Demonstrationszug standen Ansprachen und Musik auf dem Programm.
Derzeit herrsche keine Pandemie und darum würden sie die Massnahmen dagegen bekämpfen, sagte François de Siebenthal, Präsident der Organisation 1291.one und zusammen mit der Walliser Gruppe «Freiheit und Wahrheit» für die Kundgebung verantwortlich.
Die Polizei registrierte keinerlei Zwischenfälle. Eine weitere Gegner-Demonstration fand in Bellinzona im Tessin und in Schaffhausen statt.
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15:18
Demonstrationen gegen Corona-Politik in Berlin
Trotz des Verbots einiger Veranstaltungen haben sich in Deutschlands Hauptstadt Berlin einige Tausend Demonstranten aus Protest gegen die Corona-Politik versammelt. Dabei kam es zu dutzenden Festnahmen.
Die Polizei begleitete die einzelnen Züge und zog dabei nach eigenen Angaben immer wieder Rädelsführer aus den Gruppen. Es gab einige Angriffe auf Einsatzkräfte, ein Polizist wurde verletzt. Die Menschen waren in der weit überwiegenden Mehrheit ohne Masken oder andere Schutzmassnahmen unterwegs.