Im Glarnerland heiraten BDP und CVP und heissen neu «Die Mitte». Damit ist die erste Fusion einer kantonalen Mittepartei Tatsache: Die Basis von BDP und CVP haben sich an ihren Versammlungen am Dienstag- und Donnerstagabend für einen Zusammenschluss ausgesprochen.
Jetzt werden die Parteiführungen die Details der Fusion aushandeln, Anfang 2021 wird «Die Mitte» in Glarus politisch aktiv.
Es wird weitergehen. Und darum ist in Ordnung, was hier abgeht.
Die neue Partei unter einem neuen Dach und einem neuen Namen werde die Werte, die der BDP wichtig seien, weitertragen, sagt BDP-Präsident Kurt Mächler gegenüber SRF News.
Unbestrittene Fusion
Auch die CVP hat den Grundsatzentscheid deutlich gefällt. Jetzt seien sie auf jeder Stufe eine starke Kraft, sagt CVP-Präsident Peter Landolt. «Die Mitte» des Kantons Glarus werde einen Nationalrat, zwei Regierungsräte und einen Gemeindepräsidenten stellen und werde in allen Gerichten vertreten sein.
Als stärkste Fraktion können wir vermehrt Themen setzen und unseren Einfluss besser geltend machen.
Die beiden Parteiexponenten im Glarnerland haben sich schon vor Wochen geeinigt: Die Fusion von BDP und CVP sei eine «Win-Win-Situation» für alle Beteiligten.
Für die fusionierte Partei braucht es neue Statuten, ein neues Finanzreglement und auch der neue Vorstand muss neu gewählt werden. Dies soll im ersten Quartal rückwirkend auf den 1. Januar 2021 passieren, erklären die Parteiexponenten. Entsprechend werden die BDP und die CVP noch bis voraussichtlich Ende Februar getrennt auftreten, sagt Peter Landolt.
«Die Mitte» wird stärkste Fraktion
Auch mit den Grünliberalen habe man sich geeinigt, sagen die Glarner Parteipräsidenten von BDP und CVP. Die GLP bildet derzeit mit der BDP eine Fraktion im Kantonsparlament, die weiterhin bestehen bleiben soll – auch mit der neuen Partei «Die Mitte». Sie würde damit auf einen Schlag zur stärksten Fraktion im Glarner Kantonsparlament.