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Waldbrände in der Südschweiz Die Gefahr ist vorerst gebannt

Die Löschmannschaften haben die Waldbrände in Graubünden und im Tessin gelöscht oder unter Kontrolle gebracht.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Waldbrand im Misox ist unter Kontrolle, die Löschhelikopter fliegen aber weiter.
  • Sieben Super-Puma-Helikopter der Armee sind im Einsatz.
  • Bundesrat Guy Parmelin besuchte das Waldbrandgebiet.
  • Die Brände im Calancatal und in der Leventina sind gelöscht.
  • Vorsicht: Vielerorts herrscht weiterhin grosse Waldbrandgefahr.

Die drei Brände in der Südschweiz, welche die Löschmannschaften teilweise seit Dienstag in Atem gehalten hatten, sind entweder gelöscht oder unter Kontrolle, wie die Polizei mitteilte.

Bundesrat Guy Parmelin lässt sich in Soazza (GR) auf den aktuellsten Stand bringen.
Legende: Bundesrat Guy Parmelin lässt sich in Soazza (GR) auf den aktuellsten Stand bringen. SRF

Feuer in Graubünden unter Kontrolle

Der Waldbrand im bündnerischen Misox ist zwar noch nicht vollständig gelöscht, er konnte aber unter Kontrolle gebracht werden. Im Misox und dem benachbarten Calancatal, wo es am Mittwochabend zu brennen anfing, fliegen insgesamt neun Löschhelikopter pausenlos Wasser zu den Brandherden. Die Brandfläche im Misox wuchs von anfangs 200 mal 600 Meter auf inzwischen 600 mal 1200 Meter. VBS-Vorsteher Guy Parmelin kündigte seinen Besuch im Brandgebiet im Misox auf Donnerstagmittag an.

«Die Feuerwehrleute sind weiter im Einsatz, auch die Löschhelikopter werden weiter fliegen», sagt Roman Rüegg von der Kantonspolizei Graubünden. Damit soll sichergestellt werden, dass das Feuer nicht wieder ausbrechen kann. Dabei werden auch sieben Super-Puma-Helikopter der Armee eingesetzt.

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Zwei Brände gelöscht

Der am Mittwochabend ausgebrochene Brand im bündnerischen Calancatal konnte rasch gelöscht werden. Rund 40 Einsatzkräfte waren hier im Einsatz. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar.

Das am Dienstagabend in der Leventina bei Giornico (TI) ausgebrochene Feuer wurde bereits im Verlauf des Mittwochs gelöscht. Auch hier waren vier Helikopter, darunter zwei Super-Pumas der Armee im Löscheinsatz. Den Brand hatten vier Minderjährige verursacht, nachdem sie im Freien ein Feuer entfacht hatten, das sich wegen des starken Windes und der trockenen Vegetation rasch ausbreitete.

Grosse Waldbrandgefahr

In den Brandgebieten Graubündens und des Tessins wie auch in anderen Landesteilen herrscht aktuell grosse Trockenheit. Im südlichen Graubünden hat es zuletzt vor einem Monat geregnet.

Seit Mittwoch gilt für weite Teile des Tessins sowie für einzelne Gebiete im Kanton Graubünden – inklusive dem Misox und dem Calancatal – Waldbrandgefahr der Stufe 4: «Grosse Gefahr». Damit ist es verboten, im Freien Feuer zu entfachen.

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