- Die Stadt Zürich hat eine provisorische Anlaufstelle für Drogenabhängige auf dem Kasernenareal angekündigt.
- Mitte November soll die neue Anlaufstelle eröffnet werden, wie die Stadt Zürich mitteilt.
- Ab 2030 ist eine fixe Anlaufstelle geplant.
Mit der angekündigten provisorischen Anlaufstelle reagiert die Stadt Zürich auf den zunehmenden offenen Konsum in der Innenstadt. Das Provisorium kann bis zu zwei Jahre lang bestehen bleiben. Es kostet rund eine Million Franken. Der Drogenkonsum wird in dem Container erlaubt sein.
Schon jetzt plant Zürich weiter: In Absprache mit dem Kanton als Grundeigentümer kann danach ein weiteres Provisorium erstellt werden. Ab 2030 ist dann wieder eine permanente Einrichtung geplant.
Im Sommer hatte die Stadt Zürich zunehmend mit offenem Drogenkonsum, vor allem von Crack, in der nahen Bäckeranlage zu kämpfen. Als Grund dafür galt in erster Linie die Schliessung der Anlaufstelle auf dem Kasernenareal. Den Platz nutzt der Kanton für ein Asylzentrum für Minderjährige. Eine neue Anlaufstelle ausserhalb des Stadtzentrums war vielen Drogenkonsumierenden zu weit entfernt.
Gegen härteres Vorgehen
Erst am Mittwochabend hatte das Parlament einen Vorstoss der SVP für ein härteres Vorgehen gegen offenen Drogenkonsum in der Bäckeranlage abgelehnt. Ein Hauptargument war dabei, dass die Stadt Zürich Örtlichkeiten für eine neue Anlaufstelle suche. Auch wurde vor einer Verlagerung der Szene gewarnt.
Die Konsumierenden an den «bekannten Aufenthaltsorten der Drogenszene» würden in den nächsten Tagen durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter über das neue Angebot informiert, heisst es in der Mitteilung der Stadt.