Um zu testen, wie viele Viren und Bakterien eine Hygienemaske zurückhält, wird sie im Zertifizierungslabor einem sogenannten Norm-Kopf angezogen, sagt Ernest Weingartner, Professor für Partikelmesstechnik am Institut für Sensorik und Elektronik der Fachhochschule Nordwestschweiz: «Diese Norm-Köpfe sind männlich. Damit werden aber über fünfzig Prozent der Bevölkerung nicht berücksichtigt.» Somit ist auch klar, dass die Hygienemasken Männern besser passen als Frauen, die kleinere Köpfen haben.
Grundsätzlich wäre es möglich in der Maskenproduktion kleinere Masken herzustellen. Dies ist jedoch eine Frage der Nachfrage und des Preises, sagen Hersteller. Bei den Stoffmasken jedoch gibt es verschiedene Grössen. «Da kann man sich die Maske wählen, die am besten passt», sagt Weingartner. Wichtig sei jedoch, dass die Stoffmaske zertifiziert sei und so auch vor den winzigen Aerosolen schütze.
Knopf in Ohrschlaufen macht die Maske kleiner
Wem die Einheits-Hygienemasken nicht passen, der kann auf Hygienemasken für Kinder ausweichen. Diese sind etwa drei Zentimeter kleiner als die für Erwachsene. Eine andere Variante sind sogenannte OP-Masken, die man hinter dem Kopf zusammenbinden kann. Diese lassen sich individueller einstellen.
Diese Norm-Köpfe sind männlich. Damit werden aber über fünfzig Prozent der Bevölkerung nicht berücksichtigt.
Ebenfalls eine Möglichkeit sei es, bei den Hygienemasken in die Ohrschlaufen einen Knopf zu machen. So sitzen sie besser.
Was man aber auf keinen Fall tun sollte, ist die Ohrschlaufen zu kreuzen, warnte Spitalhygieniker Sven Gernhardt Ende Oktober im Kassensturz. So entstehe bei den Wangen eine Öffnung, die Luft durchlasse.