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Saastal VS: Nach Erdrutsch sitzen Tausende Touristen fest
Aus Schweiz aktuell vom 06.09.2024.
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Erdrutsch und Überschwemmung Saastal VS: Weitere Evakuierungsflüge für Montag geplant

  • Evakuierungsflüge aus dem Saastal fanden auch am Samstag statt. Die Evakuierung würde am Montag wieder aufgenommen, hiess es.
  • Sprengarbeiten der grösseren Felsbrocken im Mattwaldbach sind am Samstag abgeschlossen worden.
  • Die Strasse ins Saastal ist nach einem Erdrutsch am Donnerstag nach wie vor blockiert.
  • Rund 2000 Personen sassen im Tal fest. Hunderte wurden inzwischen mit Helikoptern ausgeflogen.

Bis um 18 Uhr flogen 550 Personen mit der eigens erstellten Luftbrücke aus dem abgeschnittenen Tal aus. Am Samstagvormittag flog die Air Zermatt 320 Personen von Saas-Fee aus nach Stalden, wie der regionale Führungsstab Saas mitteilte. Am Nachmittag folgten weitere 230. Bereits am Freitag liessen sich 250 Personen mit dem Helikopter ausfliegen.

Für Sonntag sind keine Flüge geplant. Eine nächste Flugbrücke soll am Montag eingerichtet werden. Die entsprechenden Flugzeiten würden zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt.

Rund 2200 Personen, hauptsächlich Schweizer Touristen, wurden nach den Unwettern von der Aussenwelt abgeschnitten.

«Unter den gestrandeten Touristen befinden sich viele Senioren, die es nicht unbedingt eilig haben, wieder abzureisen», sagte Bumann. Dies werde die Anzahl der notwendigen Evakuierungsflüge entsprechend reduzieren.

Luftbrücke kostet 140 Franken pro Passagier

Die Helikopter starteten in Saas-Fee, um die Touristen im nur wenige Flugminuten entfernten Stalden VS abzusetzen. Von dort aus konnten die Betroffenen mit dem Postauto oder der Matterhorn Gotthard Bahn Richtung Visp weiterreisen. Passagiere müssten pro Evakuierungsflug 140 Franken zahlen, berichtete der «Walliser Bote».

Angesichts des Ausmasses der Niederschläge – bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden – halten sich die Schäden im Saastal in Grenzen. Es wurden keine Gebäude zerstört. Die Behörden hatten vor allem aufgrund der Erkenntnisse aus den letzten Unwettern Ende Juni präventive Massnahmen an den Bächen ergriffen.

Sprengungen vor Öffnung der Strassen

Eine genaue Prognose, wann die Kantonsstrasse ins Saastal wieder eröffnet werden könne, konnte der Führungsstab noch nicht machen. Die Bauequipe arbeite mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Strasse. Die Behörden des Kanton Wallis rechnen damit, dass die Route ins Tal noch mindestens bis Anfang der Woche gesperrt bleibt. Die Strasse zwischen Saas-Grund und Saas-Almagell wurde bereits für den Verkehr wieder geöffnet.

Ein Beobachtungsflug hatte ergeben, dass vor der Räumung oberhalb der Strasse grosse Felsbrocken gesprengt werden müssen. Die Arbeiten erfolgten bereits am Freitag durch ein spezialisiertes Unternehmen. Einige Felsblöcke messen bis zu 100 Kubikmeter, was etwa dem Volumen eines Gelenkbusses entspricht. Die Sprengarbeiten der grösseren Felsbrocken im Mattwaldbach waren am Samstag abgeschlossen.

Schaulustige und ungeduldige Ausreisewillige, welche das Saastal zu Fuss verlassen wollten, haben laut dem Führungsstab am Samstag die Sprengarbeiten am Mattwaldbach behindert und verzögert. Der regionale Führungsstab Saas teilte mit, dass es gefährlich sei, sich im Bereich der Baustelle aufzuhalten und dass die Wieder­herstellungs­arbeiten an der Strasse dadurch verzögert würden.

SRF 4 News, 6.9.2024, 17:00 Uhr ; 

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