- 111 Millionen Liter Wein wurden 2018 in der Schweiz produziert.
- So hohe Zahlen erreichte man zuletzt 2011, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) mitteilt.
- Dank hohen Zuckerwerten bei den Trauben dürfte auch eine hohe Qualität des Weins erreicht werden.
Ein Frühjahr ohne Spätfröste, ein trockener und heisser Sommer sowie eine sehr frühe Traubenreife zeichneten das Weinjahr 2018 aus. Durch die anhaltende Trockenheit von April bis Ende August war die Infektionsgefahr für Pilzkrankheiten sowie der Schädlingsdruck gering.
Sehr gute Qualität erwartet
Auch die Qualität der Weine dürfte sehr gut sein – die Trauben konnten mit hohen Zuckerwerten geerntet werden. «Wir haben eine sehr gute Qualität und auch eine sehr erfreuliche Menge einfahren können», sagt Robin Haug, Geschäftsführer des Branchenverbands Deutschschweizer Wein.
«Es wird sicher sehr gehaltvolle Rotweine geben», so Haug weiter. Das sei eher speziell für Schweizer Rebensäfte. Auch die Weissweine seien 2018 «qaulitativ sehr interessant».
Weinlese früher als geplant
Die spätsommerlichen Temperaturen und die niederschlagsarme Witterung liessen die Traubenreife rasch voranschreiten. Die Weinlese startete damit im Schnitt zwei Wochen früher als in einem normalen Jahr.
Im Gegensatz zur Landwirtschaft ertragen Reben trockene Witterung gut. Ihre Wurzeln reichen bis in tiefe Bodenschichten. Nur junge Rebstöcke mussten deshalb im vergangenen, langen und trockenen Sommer bewässert werden.
Die Schweizer Rebfläche belief sich im vergangenen Jahr auf 14'712 Hektaren. Das ist leicht weniger als noch vor einem Jahr (-0.2 Prozent).
Weinernte in der Schweiz von 2012-2018