- Letztes Jahr waren knapp 6100 Zivis zugelassen worden. Das sind fast zwei Prozent weniger als 2018.
- Über die Gründe des Rückgangs liege keine gesicherte Analyse vor, schreibt das Bundesamt für Zivildienst.
- Rückläufig war im Jahr 2019 auch die Zahl der Einsatzbetriebe.
Das Parlament will die Hürden für den Zivildienst erhöhen. Allerdings gehen die Zulassungen auch so zurück. Letztes Jahr waren 6088 Zivis zugelassen worden – 1.9 Prozent weniger als 2018. Damit wiederholt sich die Entwicklung des letzten Jahres. 2018 war die Zahl der Zulassungen sogar um 8.5 Prozent zurückgegangen. In den Vorjahren hatte sie jeweils zugenommen.
Über die Gründe des Rückgangs im Jahr 2019 liegen keine gesicherten Analysen vor, wie das Bundesamt für Zivildienst in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Über die Anzahl der Gesuche macht die Behörde keine Angaben.
Rückläufig war auch die Anzahl Einsatzbetriebe. Im Lauf dieses Jahres hatte das Bundesamt beschlossen, die Anerkennung von neuen Einsatzbetrieben einzuschränken.
Umstrittene Gesetzesänderung
Das Thema «Zivildienst» ist derzeit politisch aufgeladen. Im Parlament ist eine Vorlage mit dem Ziel hängig, den Zugang zu erschweren. Unter anderem soll die Zahl der Diensttage erhöht werden für jene, die ab dem ersten Wiederholungskurs wechseln.
Die Zahl der Zivildienst-Zulassungen nach der Rekrutenschule ist 2019 allerdings überproportional stark zurückgegangen. Hintergrund der Gesetzesänderung ist die Befürchtung, dass es nicht mehr ausreichend Militärdienstpflichtige gibt, um die Bestände der Armee zu füllen. Das Referendum gegen die Gesetzesänderungen ist bereits angekündigt.