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Erste Bilanz aus den Bergen Seilbahnen und Hotels «äusserst zufrieden» mit den Festtagen

Über Weihnachten und Neujahr verzeichneten Schweiz Tourismus und die Seilbahnen mehr Gäste als 2023. Das Geschäft läuft.

«Aussergewöhnlich», «fantastisch», «ausserhalb der Norm»: Das ist im Moment der Tenor in den Tourismusgebieten in den Bergen. Nach den Festtagen ziehen sie eine erste, «sehr gute» Bilanz.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten rund 120 Schweizer Seilbahnen im Durchschnitt 18 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher, wie der Dachverband Seilbahnen Schweiz in einer Mitteilung schreibt. Über die letzten fünf Jahre hinweg hat es gar einen Zuwachs von 31 Prozent gegeben.

Gegenüber 5.1 Millionen Tagesgästen, die seit Saisonbeginn 2023 inklusive darauffolgende Festtage mit einer Bergbahn unterwegs waren, seien es in der laufenden Saison über die gleiche Zeitspanne hinweg eine Million Personen mehr gewesen. Gemäss dem Verband haben alle Regionen einen besseren Saisonstart erlebt als im letzten Jahr, das damals schon gut gelaufen war.

Graubünden durfte sich über 8 Prozent mehr Gäste erfreuen – es sei der zweitbeste Saisonstart der letzten 20 Jahre gewesen, hiess es dort. Das Wallis verzeichnete 11 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher als 2023.

Geschäft in Skiort Nendaz VS: «Noch nie so viele Leute gehabt»

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Auch die umliegenden Geschäfte in den Tourismusdestinationen spürten den Gästezuwachs. Eine Angestellte in einer Weinstube im Skiort Nendaz im Unterwallis sagt: «Wir sind müde. Wir haben ganz viele Leute gehabt. Es ist gut gelaufen.»

Auch der Geschäftsführer des lokalen Sportladens nebenan, Dany Vaquin, hatte alle Hände voll zu tun. «So viele Leute wie in diesem Jahr haben wir noch nie gehabt. Es ist gelaufen wie verrückt.» An den Festtagen und an den Wochenenden hätte man viel mehr Material herausgegeben als üblich.

Auch das Berner Oberland (22 Prozent), die Waadtländer und Freiburger Alpen (41 Prozent), die Ostschweiz (38 Prozent) sowie die Zentralschweiz (32 Prozent) vermelden zweistellige Zuwächse.

Insbesondere kleinere und tiefer gelegene Berggebiete haben in den letzten Jahren unter den oft schlechten Schneeverhältnissen über die Festtage gelitten. Diese hätten dieses Mal überproportional von den guten Bedingungen profitiert.

Auch Unterkünfte «äusserst zufrieden»

Auch die Anzahl Übernachtungen in den Bergen hat zugenommen. Gemäss einer aktuellen Umfrage von Schweiz Tourismus wurden von Weihnachten bis und mit Neujahr drei Prozent Unterkünfte gebucht im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Laut der Umfrage seien zahlreiche Unterkünfte in den Skigebieten über die Festtage beinahe oder komplett ausgebucht gewesen, heisst es in einer Mitteilung. Die Wintersport-Destinationen seien mit dem Geschäft über die Festtage «äusserst zufrieden».

Details zur Befragung

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Schweiz Tourismus befragte zwischen dem 27. Dezember 2024 und dem 2. Januar 2025 unter anderem zahlreiche Hotels jeglicher Kategorie, Herbergen und Ferienwohnungsanbieter sowie Fachleute von Bergregionen und traditionellen Skigebieten zum Verlauf des Geschäfts über Weihnachten und Neujahr. Die Umfrage ist nicht repräsentativ. Private Ferienwohungs-Besitzerinnen und -Besitzer wurden nicht befragt.

Man habe immer Buchungen für Weihnachten und Neujahr, sagt Lara Berra, Präsidentin des Hotelier-Vereins im Unterwallis. «Aber in diesem Jahr ist es viel besser gelaufen. Es ist finanziell eine Erleichterung.»

November-Schnee brachte Lust auf Winter

Seilbahnen Schweiz und Schweiz Tourismus begründen die Zunahme der Gäste über die Festtage mit dem vielen Schnee, dem stabilen und langanhaltend sonnigen Wetter sowie der günstigen Lage der Feiertage. Diese fielen 2024/2025 allesamt auf Wochentage.

Ein Skifahrer fährt im Neuschnee.
Legende: Die Skigebiete verzeichneten einen hohen Zulauf über die Festtage. In Verbier VS (im Bild) waren täglich über 20'000 Schneesportlerinnen und Schneesportler auf den Pisten – oder daneben. REUTERS/Denis Balibouse

Die Schneefälle im November bis ins Flachland hätten besonders bei der Schweizer Bevölkerung früh Lust auf Winter gemacht und zu mehr Billett-Verkäufen geführt. Des Weiteren sei die künstliche Beschneiung durch die guten Wetterverhältnisse in den Skigebieten begünstigt worden.

Nicht zuletzt dürften die idealen Verhältnisse über die vergangenen Festtage auch einen positiven Einfluss auf weitere Buchungen in diesem Winter und für die nächste Saison haben.

Schweiz aktuell, 06.01.2024, 19:00 Uhr ; 

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