Ende Monat kommt aus, ob der Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel oder Genf stattfindet. Weil dieses Jahr Nemo aus Biel diesen prestigeträchtigen Wettbewerb gewonnen hat, kommt der ESC nächsten Frühling in die Schweiz. Die hier zuständige Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG (zu der auch SRF gehört) hat diese beiden Städte in die letzte Runde des Entscheids genommen.
Schon jetzt sind in Basel die Hotelzimmer im nächsten Mai praktisch ausgebucht. Dies notabene, obwohl auch das genaue Datum des Grossanlasses noch nicht publiziert wurde. Nicht nur Fans haben früh reserviert. Auch Basel Tourismus hat zahlreiche Zimmer für die Mitglieder der ESC-Organisation blockiert.
Die Zimmer für Mai 2025 sind vorreserviert und blockiert.
Und zwar für den ganzen Monat. «Delegationen und Staff der Organisation bleiben länger; entsprechend sind diese Zimmer bereits vorreserviert und blockiert, vorerst bis zum 30. August», erklärt die Direktorin von Basel Tourismus Letizia Elia. Sie rechnet mit 40'000 Übernachtungen alleine von Organisatorinnen und Organisatoren des ESC, verteilt auf zweieinhalb Wochen.
Überdies hatten Fans schon in der ganzen Schweiz Hotels gebucht, direkt nachdem Nemo gewonnen hatte. Elia rechnet am ESC mit Tausenden Übernachtungen von Fans. Zum Vergleich: Während der Basler Kunstmesse Art gibt es ebenfalls jeweils rund 40'000 Übernachtungen, dies aber insgesamt und konzentriert auf drei bis vier Tage.
In Genf lassen sich die Tourismus-Verantwortlichen im Moment weniger in die Karten schauen; Zahlen werden auf Anfrage nicht genannt. Im Mai 2025 seien in Genf trotz vieler Fan-Reservationen noch Zimmer frei, heisst es; im ESC-Zeitfenster stehe kein grosser Kongress oder keine internationale Versammlung in der Agenda. Auch Genf habe für die ESC-Delegationen und -Organisation Zimmer reserviert – das habe die SRG für die Bewerbungsdossiers der Städte so gewünscht.
Früher buchen oft günstiger
Für frühes Reservieren spricht nicht zuletzt auch das Geld: Weil hohe Preise während grossen Messen in der Vergangenheit in Basel immer wieder die Gemüter erhitzt hätten, seien jetzt schon für ESC-Organisierende Zimmer gesichert worden, und zwar zu normalen Preisen, sagt Letizia Elia. «Wir wollten faire Preise garantieren und haben entsprechend das Kontingent hereingeholt.»
Den Hotelpartnern sei bewusst, dass sie mit ihren Preisen einen Beitrag an die Basler Standort-Attraktivität leisten könnten. «So bin ich sehr guter Dinge, dass wir ein faires und gutes Preis-Leistungs-Angebot werden bieten können.»
Neben Hotels, von denen in den letzten Jahren in Basel mehrere neu eröffnet wurden, nutzen Gäste natürlich auch diverse andere Unterkünfte. Zum Beispiel die Internetplattform Airbnb für Privatunterkünfte bietet derzeit für Mitte Mai 2025 in Basel und Umgebung noch allerhand Übernachtungsmöglichkeiten an.
Ob die reservierten Hotelzimmer tatsächlich gebraucht oder storniert werden, das wird Ende August 2024 klar: Wenn die SRG entscheidet, welche Stadt Austragungsort des Eurovision Song Contest 2025 wird.