- Die Zürcher Hochschule der Künste (ZhdK) hat einen rechtsextremen Studenten gestützt auf das Fachhochschulgesetz exmatrikuliert.
- Bereits im August habe die Hochschulleitung der ZhdK disziplinarische Massnahmen gegen den Studenten eingeleitet.
- Die Kantonspolizei Zürich hatte bei einer Hausdurchsuchung bei dem jungen Mann und einer weiteren Person mehrere Schusswaffen sichergestellt.
Im konkreten Fall geht es um die rechtsextreme Gruppierung «Eisenjugend» aus dem Raum Winterthur, die im Internet mit rassistischen, antijüdischen, homophoben und völkischen Inhalten auf sich aufmerksam macht.
Im August berichtete der Tages-Anzeiger, der Chef der Gruppe sei ein 19-jähriger Winterthurer. Er sei Student an der Zürcher Hochschule der Künste und habe dort auch schon «Eisenjugend»-Aufkleber mit Parolen verteilt.
Mitstudierende forderten Schulausschluss
Nachdem die Polizei bei einer Razzia bei dem Mann und einem weiteren Verdächtigen mehrere Schusswaffen sicherstellte, lancierten Mitstudierende eine Petition, die den Schulausschluss des Mannes forderte.
Die Petition wurde von 2000 Leuten unterzeichnet.
Die Schulleitung leitete darauf disziplinarische Massnahmen gegen den Studenten ein, die nun zur Exmatrikulation führten. Gemäss der Mitteilung endete die Frist für einen Rekurs gegen den Ausschluss am 7. Dezember -
demnach ist davon auszugehen, dass sich der junge Mann nicht dagegen gewehrt hat.
Zu den disziplinarischen Massnahmen gehörten ein Verbot, das Hochschulareal zu betreten oder die Infrastrukturen zu benutzen. Die polizeilichen Ermittlungen gegen den mutmasslichen Neonazi sind noch nicht abgeschlossen.