- Die FDP Schweiz überlegt, ob sie ihre Bundesratskandidaten künftig strenger prüfen will.
- Dies sagte Parteipräsidentin Petra Gössi in der «Samstagsrundschau».
- Grund dafür ist die Affäre um den Genfer Sicherheitsdirektor Pierre Maudet, der im vergangenen Jahr auf dem Dreierticket für die Landesregierung stand.
Bereits bisher seien die Bundesratskandidaten ausführlich befragt und überprüft worden, so Gössi. So hätten sie nicht nur Fragen zu eigenen Person, sondern auch zum ganzen Umfeld und zu Mandaten im Umfeld beantworten müssen. Zudem mussten sie Auszüge aus dem Straf- und dem Betreibungsregister vorlegen.
Er hat die Werte der FDP mit Füssen getreten.
Im Zuge der Affäre Maudet überlege man nun aber, «die Prüfung noch strenger zu machen», sagte Gössi. Sie zeigte sich mehr als enttäuscht von Pierre Maudet. Die FDP habe sich mit viel Engagement dafür eingesetzt, zu zeigen, dass sie für die Schweiz und ihre Bewohner einstehe, und nicht für persönliche Bereicherungen. Diese Werte habe Maudet mit den Füssen getreten.
Er war ein Hoffnungsträger. Niemand rechnete damit, dass so etwas passiert.
«Es ist sehr schade. Noch vor einem Jahr war er bei uns in den Bundesratswahlen.» Er habe der FDP sehr geholfen, sei ein Hoffnungsträger gewesen, niemand habe damit gerechnet, dass so etwas passiere. Maudet müsse selber wissen, ob und welche Konsequenzen er ziehe, sagte Petra Gössi weiter.
Die Genfer Kantonsregierung hat ihrem Sicherheitsdirektor im Zuge seiner umstrittenen Reise nach Abu Dhabi nach und nach Kompetenzen entzogen. Er gibt das Regierungspräsidium sowie die Kontrolle über die Polizei und den Flughafen vorläufig ab – bleibt aber Staatsrat.