Für die rund 400 Tiere von Schafhalter Patrick Buchs wurde es diesen Sommer eng: Seine vier 1000-Liter-Wassertanks waren bald leer und die Schafe auf der Alp im freiburgischen Jaun fast auf dem Trockenen.
«Heuer haben wir schon gemerkt, dass sie sich nicht so wohlgefühlt hatten wie in anderen Jahren», sagt Buchs. Am Ende musste der Schafhalter mit dem Helikopter Wasser auf die Alp hochfliegen lassen, was zusätzliche Kosten verursachte.
Damit ist Buchs kein Einzelfall: Wegen der Trockenheit sei es für viele Alpwirtschaften ein schwieriger Sommer gewesen, sagt Erich von Siebenthal, Präsident des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbands: «Im Frühjahr ist man gut gestartet, aber die Trockenheit kam bald und somit gab es relativ schnell auf gewissen Alpen Wasserprobleme.»
Klimawandel fordert neue Investitionen
Weil trockene Sommer künftig häufiger werden dürften, müssten die Alpwirtschaften auf den Klimawandel reagieren und ihre Infrastruktur ausbauen, ist von Siebenthal ist überzeugt. «Dort, wo wirklich keine Quelle zu finden ist, muss man vermutlich Zisternen bauen.» In diesen Reservoirs liesse sich dann im Frühjahr Regenwasser sammeln.
Wo keine Quelle zu finden ist, muss man vermutlich Zisternen bauen.
Für die knapp 7000 Alpwirtschaften in der Schweiz bedeutet der Klimawandel also zusätzlichen Aufwand und teure Investitionen. Aufrüsten will auch Schafhalter Buchs: «Für nächstes Jahr habe ich jetzt auch drei Tanks zusätzlich.»
Aus bislang 4000 werden beim Freiburger dadurch neu 7000 Liter an Wasserreserven. «Ich glaube, mit diesen 7000 Litern bin ich besser bedient für nächstes Jahr», so Buchs.