- Der Start in eines der verkehrsreichsten Wochenenden des Jahres am Flughafen Zürich ist problemlos verlaufen.
- Die Menschenschlangen vor den Check-in-Schaltern waren zwar lang, doch stand gemäss Angaben des Flughafens genügend Personal bereit.
- Mit dem Ferienbeginn in den Kantonen Zürich und Aargau sind nun auch die letzten Schulen in der Schweiz über den Sommer geschlossen.
Gross ist das Gewusel in den Abfertigungshallen des Flughafens Zürich: Am Samstag und Sonntag werden jeweils zwischen 80'000 und 90'000 Passagiere über Zürich abfliegen, ankommen oder umsteigen, teilt die Flughafen Zürich AG mit.
Das hohe Passagieraufkommen führte bislang zu keinen Problemen, wie eine Flughafen-Sprecherin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Stimmung sei fröhlich; die Reisenden würden sich freuen, wieder in die Ferien fliegen zu können.
Swissport fertigt 36'000 Gepäckstücke ab
Alleine am Samstag fertigte Swissport als grösster Anbieter gut 38'000 Passagiere ab, die rund 36'000 Gepäckstücke aufgaben, sagt Raphael Grundmann, stellvertretender Stationsleiter, gegenüber SRF.
Unsere Herausforderung ist es, dass alle rechtzeitig auf das Flugzeug kommen.
Er spricht von einem Spitzentag. «Wir haben dreimal mehr Passagiere als an einem Samstag im Januar», sagt Grundmann. «Unsere Herausforderung ist es, dass alle rechtzeitig auf das Flugzeug kommen.»
Laut Grundmann ging die Abfertigung etwas langsamer als üblich vonstatten. Dies unter anderem, weil sehr viele Familien unterwegs seien und auch Personen reisten, die nicht so oft flögen und deshalb etwas ungeübter seien. «Bis da die Pässe und alle Dokumente auf dem Schalter sind, dauert es etwas länger als sonst. Wir müssen schauen, dass wir das speditiv über die Bühne bringen.»
Swissport und der Flughafen Zürich empfehlen den vielen Reisenden, genügend Zeit einzuplanen. Sie sollten sich bis zu drei Stunden vor dem Abflug am Flughafen einfinden.
Zu wenig Personal, um Unregelmässigkeiten abzufedern
International kämpft die Aviatik-Branche mit einem Personalengpass. Der Swissport-Standort Zürich verfüge grundsätzlich über genügend Personal, um den regulären Flugplan bewältigen zu können, sagt Raphael Grundmann. Seit Dezember habe man 500 neue Mitarbeiter eingestellt. «Es handelt sich hierbei um den grössten Rekrutierungsprozess in der Geschichte von Swissport Zürich.»
Komme es jedoch wetterbedingt oder aufgrund von Flugverspätungen zu Unregelmässigkeiten, fehle es an Personal, um diese abzufedern. Dann müssten Passagiere umgebucht und Gepäckstücke umgeschrieben werden. Notfalls lege man in solchen Situationen Nachtschichten ein, damit ein Gepäckstück am nächsten Tag am Zielort sei.
Swissport Zürich hat den grössten Rekrutierungsprozess in seiner Geschichte hinter sich.
Aktuell stelle die Hitze eine zusätzliche Belastung für das Swissport-Personal dar, sagt Grundmann. Man verteile daher Wasser und gebe den Angestellten die Chance, immer wieder mal eine Pause einzulegen. «Wir weisen sie auch an, möglichst oft in den Schatten zu gehen.»