- Einige Klimaaktivisten haben am Montagmorgen vorübergehend eine Autobahnausfahrt in Lausanne blockiert.
- Die Polizei griff mit rund zehn Festnahmen durch – die Räumung sei friedlich verlaufen.
- Die Aktivisten gehören der neuen Bewegung «Renovate Switzerland» an: Sie fordern vom Bundesrat einen Aktionsplan, um energetische Gebäudesanierungen voranzutreiben.
Die Aktivisten haben sich kurz vor 8 Uhr auf der Autobahn zum Maladière-Kreisel, der südlichen Einfahrt nach Lausanne, niedergelassen. Mehrere Polizeipatrouillen haben rasch eingegriffen, wie ein Journalist von Keystone-SDA vor Ort berichtet hat.
Die Ordnungskräfte haben die Blockade geräumt, indem sie die Aktivistinnen und Aktivisten von der Autobahn trugen. Die Polizei hat rund zehn Personen festgenommen, wie sie auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilt. Sie seien bei den Justizbehörden angezeigt worden. Die Räumung sei friedlich verlaufen – der Verkehr, der für eine Viertelstunde blockiert war, konnte danach wieder aufgenommen werden.
Die kürzlich gegründete «Renovate Switzerland» ist der Schweizer Ableger einer Bewegung des «zivilen Widerstands», die bereits in einem knappen Dutzend anderer Länder existiert, beispielsweise unter dem Namen «Dernière Rénovation» in Frankreich oder «Declare Emergency» in den USA. Die durchgeführte Aktion in Lausanne ist die Erste, die auf Schweizer Boden stattfindet.
Die Aktivisten fordern konkret mehr Subventionen für energetische Gebäudesanierungen. Diese sollen ab 2023 eine Milliarde Franken pro Jahr betragen – fünfmal mehr als heute. Zudem sollen 100'000 Bauarbeiter in diesem Bausektor zusätzlich ausgebildet werden.