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Fifa-Sumpf Bundesanwalt stellt Chefermittler Thormann frei

  • Der Chefermittler für Wirtschaftsdelikte, Olivier Thormann, ist von Bundesanwalt Michael Lauber freigestellt worden.
  • Thormann ist der zweite Staatsanwalt, der nach Vorwürfen im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen den Fussball-Weltverband (Fifa) suspendiert wurde.
  • Was genau dem Fifa-Chefermittler vorgeworfen wird, ist unklar.

Laut Bundesanwaltschaft habe Bundesanwalt Lauber Ende September 2018 Informationen mit Vorwürfen gegen den Olivier Thormann erhalten. Weil diese möglicherweise von strafrechtlicher Relevanz seien, sei der Sachverhalt der Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltshaft angezeigt worden.

Zudem sei zur Abklärung der Vorwürfe ein Antrag auf Einsetzung eines ausserordentlichen Staatsanwalts gestellt worden. Dieser Entscheidung liege eine Risikobeurteilung zugrunde, die sich insbesondere auf den Schutz der Bundesanwaltschaft als Institution, des Betroffenen selber sowie auf die laufenden Strafverfahren beziehe.

Dubiose Treffen und Gefälligkeiten

Erst jüngst hatte die Staatsanwaltschaft im Kanton Wallis eine interne Untersuchung gegen den Walliser Oberstaatsanwalt Rinaldo Arnold eingeleitet. Arnold soll von Fifa-Boss Gianni Infantino exklusive Einladungen angenommen haben, unter anderem zur WM 2018 in Russland und zum Fifa-Kongress 2016 in Mexiko.

Im Gegenzug soll Arnold für den Fifa-Chef ein Treffen mit dem Schweizer Bundesanwalt Lauber eingefädelt haben. Dabei soll es um laufende Ermittlungen im Fifa-Korruptionsskandal gegangen sein.

Infantino hat jüngste Kungelei-Vorwürfe vehement bestritten. Die Bundesanwaltschaft betonte, dass es sich bei der Freistellung Thormanns um eine vorsorgliche Massnahme ohne präjudizielle Wirkung handle.

Es bestünde kein Zusammenhang mit den Football-Leaks-Enthüllungen von vergangener Woche über Treffen zwischen Bundesanwalt Lauber und Infantino. «Entsprechende Fragen im Zusammenhang mit diesen bilateralen Gesprächen wird die Bundesanwaltschaft in den zuständigen Gremien beantworten, sofern diese dazu einen Anlass sehen», so die Behörde.

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