1943, Calanda Gebirgsmassiv GR, 477 Hektaren zerstört: Im August brach zwischen den Gemeinden Felsberg und Haldenstein Feuer aus. In einem Artikel in der Schweizerischen Zeitschrift für Forstwesen ein Jahr nach dem Brand wurden die Ereignisse ausführlich beschrieben. Demnach hatte vor Ausbruch des Brandes lange Trockenheit geherrscht. Überreste von Munition, die die Armee in einem örtlichen Schiessstand nutzte und in einer Schutthalde lagerte, lösten dann das Feuer aus. Es dauerte mehrere Tage, bis die Einsatzkräfte es unter Kontrolle bringen konnten. Für das Militär waren bis zu 3600 Mann im Einsatz. Anders als in späteren Jahren konnten sie noch nicht auf die Hilfe von Helikoptern zurückgreifen.
1973, verschiedene Waldbrände in der Südschweiz, rund 2000 Hektaren zerstört: Das ganze Jahr über kam es südlich der Alpen zu Bränden. Insgesamt 180 wurden gemäss dem «Tages-Anzeiger» verzeichnet. Bisweilen waren dafür wie 1943 in Graubünden menschliche Gründe ausschlaggebend. Ende Mai etwa löste der Funken einer Dampflokomotive zwischen Filisur und Bergün einen Waldbrand aus, wie die «NZZ» berichtete. Besonders betroffen war das Val Colla nördlich von Lugano.
1994, Pfynwald VS, 200 Hektaren zerstört: Es war nicht das erste Mal, dass es im grössten Föhrenwald der Schweiz zwischen Siders und Susten brannte. Doch die Flammen schlugen in jenem April bereits sehr früh im Kalenderjahr zu. Auslöser waren der Föhn und ausbleibende Regenfälle, die für ausgetrocknete Böden gesorgt hatten. Die Winde trieben das Feuer an und verbreiteten es rasend schnell.
1997, Misox GR, knapp 400 Hektaren zerstört: Genau drei Jahre später kam es auf der Alpensüdseite erneut zu schweren Waldbränden früh im Jahr. Neben dem Tessin war vor allem das bündnerische Misox betroffen. Auch bei diesem Brand erschwerte der Föhn die Löscharbeiten erheblich.
2002, Gordevio TI, 325 Hektaren zerstört: Das kleine Dorf im Maggiatal erlebte in jenem April vor 21 Jahren ein Flammenmeer. Während mehrerer Tage wütete das Feuer. Über ein Dutzend traditioneller Tessiner Häuschen («Rustici») wurden zerstört. Als möglicher Auslöser für das Feuer wurde später eine weggeworfene Zigarette ausgemacht.
2003, Leuk VS, über 300 Hektaren zerstört: Der grösste Waldbrand der letzten Jahre ereignete sich im Hitzesommer 2003. 100 Jahre lang hatte es zuvor in der Region nicht mehr so stark gebrannt. 200'000 Bäume brannten ab. Insgesamt standen die Einsatzkräfte drei Wochen lang im Einsatz. Viele Tiere kamen beim Brand um, hunderte Personen mussten sicherheitshalber ihre Häuser verlassen.
2007, Ronco sopra Ascona TI, über 300 Hektaren zerstört: Mehrere Tage lang brannte es im April oberhalb des Lago Maggiore, nachdem es zuvor lange trocken geblieben war. Den Einsatzkräften gelang es anschliessend relativ rasch, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, sodass keine Menschen zu Schaden kamen. Gemäss dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) brannten damals 200 Hektar Schutzwald und weitere 100 Hektar Wald ab. Die anschliessende Wiederaufforstung kostete fast eine Million Franken.