Zum Inhalt springen
Video
Daniel Hug schraubt den verdächtigen Toaster auseinander
Aus News-Clip vom 28.08.2019.
abspielen. Laufzeit 38 Sekunden.

Flughafen Zürich So gehen Zöllner auf Schmugglerjagd

Koffer knacken, Privatjets durchsuchen, Drogen analysieren: Die Zöllner vom Flughafen Zürich sind stets auf der Suche nach illegaler Ware. Wenn die Ferienzeit zu Ende geht, sind sie besonders gefordert.

«Ou läck du mir!», entfährt es David Leclerc, stellvertretender Postenchef der Zollverwaltung am Flughafen Zürich. Soeben haben Leclerc und Peter Zellweger vier Koffer mit Schmuggelware geöffnet. Der Inhalt: russische Zigaretten. Insgesamt sind es 4000 Päckchen mit einem Marktwert von 17’000 Franken. «Das ist ein grosser Fund, das kommt selten vor», erklärt Leclerc.

Die Schmuggelware aus Russland war für Spanien vorgesehen, doch die Polizei schöpfte bei der Transit-Passkontrolle der zwei Russen Verdacht.

Kleidung kann entscheidend sein

Innert Sekunden muss David Leclerc entscheiden, wen er beim grünen Zolldurchgang kontrolliert. Das Kriterium kann auch mal die Kleidung sein: «Wenn eine Person einen Anzug trägt, der nicht passt, stellt sich die Frage, warum sie das tut. Will sie etwas verbergen? Oder eine Rolle vortäuschen? Ausschlaggebend kann auch sein, wie sich jemand im Flughafengebäude verhält», erklärt David Leclerc.

VIPs machen Probleme

Weit ab der tausenden von Passagieren, die in die Schweiz einreisen, befindet sich die exklusive Zone für VIPs. Sie reisen im Privatjet an und bewegen sich in einer exklusiven Zone mit einem eigenen Zolldurchgang. Kontrolliert wird hier nur sporadisch.

Ein Jet aus Ägypten landet. Prominenter Passagier: der ägyptische Investor Samih Sawiris. «Können wir kurz das Reisegepäck kontrollieren?», fragt Leclerc. Sawiris führt 100 Gramm Kaviar in die Schweiz ein, das ist kein Problem. Kurz darauf ist die Kontrolle abgeschlossen. So problemlos läuft es nicht immer.

Video
David Leclerc, Zollverwaltung: «Hier gilt das Gesetz für alle genau gleich»
Aus News-Clip vom 28.08.2019.
abspielen. Laufzeit 29 Sekunden.

«Gewisse VIPs haben das Gefühl, dass sie über dem Gesetz stehen, da sie in ihrer Heimat nie kontrolliert werden. Zum Teil beschweren sich sie dann auf dem schriftlichen Weg. Das nützt natürlich nichts, denn niemand steht über dem Gesetz», erklärt David Leclerc.

Am Flughafen Zürich werden nicht nur Passagiere kontrolliert, sondern auch Luftfracht: Briefe und Pakete aus der ganzen Welt.

Drogen im Sandwich-Toaster

Daniel Hug kontrolliert die Luftfracht aus Slowenien. Jedes Paket wird mit einer mobilen Röntgenanlage angeschaut. «Stopp, diese zwei Pakete müssen geöffnet werden», sagt Roman Koller, der die Röntgenanlage bedient. Es sind zwei Sandwich-Toaster.

Sorgfältig schraubt Daniel Hug den ersten Toaster auf – und tatsächlich: Zum Vorschein kommen drei verschweisste Plastiktüten. Die Analyse ergibt, dass es sich um Kokain, Ecstasy und Ketamin handelt. «Ein Volltreffer!», freut sich Hug.

Die Drogen in den Sandwich-Toastern waren an eine Person in Australien adressiert. Sämtliche Informationen gibt Daniel Hug an die Kantonspolizei weiter. Sie nimmt dann die Ermittlungen auf.

«Rundschau»

Box aufklappen Box zuklappen

Mehr zum Thema in der «Rundschau» um 20.05 Uhr auf SRF 1.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel