- Mehrere tausend Bauarbeiter sind in Zürich am Samstagmittag laut Angaben der Gewerkschaft Unia für eine Demonstration auf die Strasse gegangen.
- Sie forderten bei einem Umzug durch die Innenstadt bessere Arbeitsbedingungen.
Die Teilnehmenden an der Bau-Demo verlangten konkret mehr Schutz für ihre Gesundheit, einen besseren Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmende und faire und planbare Arbeitszeiten. Sie kritisierten ein mögliches «Arbeitszeitdiktat» der Baumeister. Moniert wurde auch ein «Stundenklau bei Reisezeit und Schlechtwetter».
Beim von den Gewerkschaften Unia und Syna organisierten Umzug hauten Teilnehmer wortwörtlich auf Pauken. Hintergrund der Kundgebung ist der Landesmantelvertrag (LMV) für das Bauhauptgewerbe, der Ende Jahr ausläuft. Nach Angaben der Gewerkschaften Unia und Syna nahmen über 15'000 Personen an der Demo teil.
Uneinigkeit beim neuen Landesmantelvertrag
Die Baumeister seien in den laufenden Verhandlungen zu einem neuen Landesmantelvertrag (LMV) auf diese Anliegen gar nicht eingetreten. Stattdessen wollten sie den Arbeitszeitkalender ganz abschaffen. Allein die gesetzlichen Limiten sollen gelten.
«Dies würde bedeuten, dass die Bauarbeiter in der Sommerhitze jeden Tag zehn Stunden auf der Baustelle arbeiten könnten», sagte Nico Lutz, Sektorleiter der Gewerkschaft Unia an der Abschlusskundgebung auf dem Helvetiaplatz gemäss der Mitteilung.
Hintergrund der Kundgebung ist der Landesmantelvertrag (LMV) für das Bauhauptgewerbe, der Ende Jahr ausläuft. Die bisherigen Verhandlungen über einen neuen Vertrag haben nach Ansicht der Gewerkschaften bisher zu keiner Annäherung geführt.
Der Zentralpräsident des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV), Gian-Luca Lardi, dagegen erklärte im «Blick» vom Samstag, die Gespräche seien «konstruktiv» und er sei «einigermassen optimistisch». Bauarbeiter-Demonstrationen wie solche in Zürich repräsentierten nur einen kleinen Teil der Belegschaft.