- Der Bundesrat verlängert die UKW-Funkkonzessionen um zwei Jahre. Der Stichtag wird neu Ende 2026 sein.
- Danach können Radioprogramme nur noch digital verbreitet werden.
- Damit erhalten Radioanbieter noch etwas mehr Zeit, um auf Digitalradio umzustellen.
Mit der letztmaligen Verlängerung erhalte die Radiobranche die gewünschte Flexibilität, um den Migrationsprozess vom analogen zum digitalen Radio erfolgreich abzuschliessen, wie das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) mitteilte.
Die Radioveranstalter können die analoge Radioverbreitung auch früher einstellen. Seit über zehn Jahren bereiten sich Radiobranche und Bakom darauf vor, dass UKW in der Schweiz endgültig abgeschaltet wird. Bereits seit 2020 besteht keine Verpflichtung mehr, Radioprogramme via UKW zu verbreiten.
Schawinski wehrte sich mit Petition gegen Abschaltung
Die Radionutzung findet bereits heute überwiegend digital (DAB+ und Internet) statt. Im Frühjahr 2023 betrug der Anteil der digitalen Radionutzung 81 Prozent. Die UKW-Nutzung hat sich auf 19 Prozent reduziert. Zu Hause und bei der Arbeit erfolgt mehr als 80 Prozent der Nutzung über digitale Kanäle, im Auto beträgt der Anteil zwei Drittel.
Nur noch 8 Prozent des Publikums hört Radio ausschliesslich über UKW. Gegen die geplante Einstellung der UKW-Radiosender in der Schweiz hatte der Radiounternehmer und Moderator Roger Schawinski im Juli 2021 eine Petition mit über 60'000 Unterschriften eingereicht. Die Petition verlangte, die geplante Einstellung aller UKW-Sender rückgängig zu machen. Ein vorzeitiges Abstellen aller UKW-Sender verletze die im Radio- und Fernsehgesetz garantierte Empfangsfreiheit, teilte Schawinski damals mit.