- Ein 78-jähriger Franzose ist am Mittag leblos im Luganersee gefunden worden.
- Trotz Wiederbelebungsversuchen ist der Mann noch an Ort und Stelle verstorben.
- Damit haben sich diese Woche mindestens acht schwere Badeunfälle in der Schweiz ereignet.
Das Verschwinden des französischen Staatsbürgers war kurz zuvor in Caslano bei der Seepromenade gemeldet worden, teilt die Tessiner Kantonspolizei mit. Das Opfer konnte etwa 15 Meter vom Ufer entfernt in einer Tiefe von 4 bis 5 Metern lokalisiert werden.
Mehrere Badeunfälle diese Woche
Bereits am Freitag haben sich mehrere Badeunfälle ereignet: Am Abend ist im Familienbad Dreilinden in St. Gallen ein 46-jähriger Mann während des Schwimmens in Not geraten und verstorben. Nach Polizeiangaben dürfte die Ursache ein medizinisches Problem gewesen sein.
Ein paar Stunden zuvor ist ein 14-Jähriger nach einem Badeunfall in der Maggia bei Locarno verstorben.
Ebenfalls am Freitag ist auf der Höhe von Villeneuve im Genfersee ein 74-Jähriger verschwunden und in Chevroux am Neuenburgersee eine 65-Jährige bewusstlos in kritischem Zustand aus dem See geborgen worden. Die Frau wurde ins Spital gebracht, der Mann konnte bis am Samstagnachmittag nicht gefunden werden.
Ferner ist im Sarnersee am Donnerstag ein 23-jähriger Mann ertrunken und am frühen Mittwochabend haben Badende den leblosen Körper eines 81-Jährigen aus dem Bielersee gezogen – ein medizinisches Problem dürfte im Vordergrund stehen. Am Dienstag musste im Freibad im zugerischen Baar ein 4-jähriges Mädchen reanimiert werden.
Jährlich ertrinken mehrere Dutzend
Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung kommt es beim Baden und Schwimmen jedes Jahr zu knapp 12'000 Unfällen. Im Durchschnitt gibt es laut der BFU beim Wassersport jährlich 31 Tote.
Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft spricht gar von rund 50 Personen, die jährlich ertrinken. «Ertrinken bleibt die zweithäufigste Unfall-Todesursache bei Kindern», schreibt die SLRG auf ihrer Webseite.
Zudem weist sie auf zahlreiche Fälle von Beinahe-Ertrinken hin, «die mitunter schwerwiegende Auswirkungen» auf das weitere Leben hätten.
Die sechs Baderegeln der SLRG
- Kinder nur begleitet ans Wasser lassen! Kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigen.
- Nie alkoholisiert oder unter Drogen ins Wasser! Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen.
- Nie überhitzt ins Wasser springen! Der Körper braucht Anpassungszeit.
- Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen! Unbekanntes kann Gefahren bergen.
- Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser! Sie bieten keine Sicherheit.
- Lange Strecken nie alleine schwimmen! Auch der besttrainierte Körper kann eine Schwäche erleiden.