- In Basel haben am Samstagnachmittag rund 100 Personen des Bündnisses «Basel Nazifrei» demonstriert.
- Sie lieferten sich ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei im Quartier St. Johann.
- Die Polizei setzte immer wieder Gummischrot und Reizgas ein.
- In Weil am Rhein (D) war derweil die Demonstration von Massnahmengegnern.
Die Polizei war mit einem Grossaufgebot präsent und kesselte rund 100 Demonstranten von «Basel Nazifrei» auf der Dreirosenanlage ein. Es bildeten sich jedoch weitere Demonstrationsgruppen. Die Polizei setzte auf der Dreirosenbrücke und der Dreirosenanlage Gummischrot ein. Auch ein Wasserwerfer und Reizmittel kamen zum Einsatz.
Die Polizei wirkte hektisch. So fuhr ein Polizeiwagen auf der Claramatte in einen Zaun. Und im Kleinbasel rammte ein Zürcher Wasserwerfer ein parkiertes Auto.
300 Massnahmengegner marschieren in Weil am Rhein auf
Das linksautonome Bündnis «Basel Nazifrei» demonstrierte unbewilligt gegen eine Veranstaltung von «Mass-Voll» und «Freunde der Verfassung», die für den Nachmittag im deutschen Weil am Rhein angekündigt worden war. Unter dem Namen «Demo für Frieden, Freiheit und Souveränität» war eine trinationale Kundgebung geplant, die zunächst bewilligt, danach aber verboten worden war.
Wie «20 Minuten» berichtete, war die Demonstration der Massnahmengegner in Weil am Rhein ab dem frühen Nachmittag am Laufen. Etwa 300 Personen hätten sich im Rheinpark eingefunden. Eine AfD-Politikerin und weitere rechte Redner hätten referiert, Demonstrierende Russland-freundliche Parolen skandiert. Diese seien von Linksaktivisten ausgebuht worden. Laut «20 Minuten» war auch die deutsche Polizei mit einem Grossaufgebot vor Ort.
Nicolas Rimoldi festgenommen
Angesichts der angespannten Sicherheitslage im Zuge des Krieges im Nahen Osten haben aber mehrere Schweizer Städte in den letzten Tagen Demonstrationsverbote verhängt. In Zürich sind diese Woche keine Demos im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt erlaubt. Basel hat generell Kundgebungen verboten, so auch die beiden für den Samstag angesetzten.
Nicht an das Verbot in Basel halten wollte sich Mass-Voll-Präsident Nicolas Rimoldi. Er ist am Rande von untersagten Demonstrationen in Polizeigewahrsam genommen worden.
Er hatte das bereits auf Social Media verkündet und wurde dann bei der Johanniterbrücke von der Polizei in Gewahrsam genommen.