Die Schweiz nimmt bis Ende Jahr weitere rund drei Dutzend unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Griechenland auf. 14 von ihnen haben familiäre Verbindungen in die Schweiz. Die übrigen haben im abgebrannten Lager Moria auf Lesbos gelebt.
Das geht aus der schriftlichen Antwort des Bundesrats auf eine Frage von Nationalrätin Isabelle Pasquier (Grüne/GE) hervor. Angesichts der prekären Lage in Griechenland hat die Schweiz seit Anfang Jahr bisher 54 Kinder und Jugendliche, die Verbindungen in die Schweiz haben, aus Griechenland aufgenommen.
Deutsche Initiative
Der Bundesrat hatte bereits früher in Aussicht gestellt, rund 20 Kinder und Jugendliche aus dem abgebrannten Lager Moria auf der Insel Lesbos aufzunehmen, unabhängig von allfälligen familiären Verbindungen. Er reagierte damit auf eine Anfrage von Deutschland.
Die EU unter deutscher Ratspräsidentschaft hatte im September damit begonnen, die Evakuierung von rund 400 unbegleiteten Kindern und Jugendlichen in andere europäische Länder zu organisieren.
Für die insgesamt rund drei Dutzend Kinder und Jugendlichen, die in den nächsten Wochen aus Griechenland in die Schweiz reisen sollen, laufen zurzeit die Reisevorbereitungen. Der Transfer ist noch vor Ende Jahr geplant.