In Genf werden vorerst keine 5G-Mobilfunkantennen gebaut. Das Kantonsparlament hat einen Vorstoss gutgeheissen, der ein entsprechendes Moratorium verlangt. Der Entscheid fiel mit 58 zu 28 Stimmen.
Das Verbot soll erst wieder aufgehoben werden, wenn unabhängige wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen über mögliche Gesundheitsschäden von 5G. Die Genfer Regierung soll sich nun an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wenden und unabhängige Studien verlangen.
Gesundheitliche Auswirkungen unbekannt
Im Genfer Grossen Rat wurde argumentiert, vielfach würden die Mobilfunkbetreiber den Konsumenten erklären, 5G sei dasselbe wie 4G. Die Umwelt werde aber immer stärker von elektromagnetischen Wellen belastet und niemand wisse um die gesundheitlichen Auswirkungen. Auch will das Kantonsparlament Bescheid wissen über die Auswirkungen auf Tiere.
Die Swisscom will bis Ende Jahr über 90 Prozent der Schweiz mit der neuen Mobilfunkgeneration 5G abdecken. Sunrise deckt bereits seit Anfang April 150 Städte und Orte in der ganzen Schweiz ab.
Mit der Vergabe der 5G-Frequenzen Anfang Februar ist die Diskussion um die gesundheitlichen Gefahren von Handystrahlungen in der Schweiz neu lanciert worden.