- Im nächsten Jahr sinkt die mittlere Prämie erstmals seit 2008, nämlich um 0.2 Prozent.
- In den letzten zehn Jahren ist diese bisher im Durchschnitt jährlich um 2.4 Prozent gestiegen.
- Diese Prämienentwicklung zeigt die Wirksamkeit der Revision der Krankenversicherungs-Aufsichtsverordnung (KVAV), die vom Bundesrat im Juni 2021 beschlossen wurde.
Bundesrat Alain Berset hat die ersten sinkenden Krankenkassenprämien seit 2008 präsentiert. 2022 beträgt die mittlere Prämie 315.30 Franken, was im Vergleich zu 2021 eine Senkung um 0.2 Prozent bedeutet. Der erstmalige Rückgang der Prämienentwicklung ist auf die im Juni 2021 in Kraft getretene Revision der KVAV zurückzuführen. Damit haben Versicherer die Prämien aufgrund der Kostenschätzungen für 2022 und unter Berücksichtigung der Kapitalerträge möglichst knapp berechnet.
Der freiwillige Reserverückbau ist eine weitere Folge der revidierten KVAV, sodass der Reserveabbau der mittleren Prämie um 1.2 Prozent sinkt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Reserveabbau von bestimmten Versicherern von 380 Millionen Franken genehmigt hat. Diese kombinierten Senkungen der mittleren Prämien und der Reserven bedeuten eine um 1.3 Prozent geringere Prämienlast für das Budget der Haushalte.
Besonders junge Erwachsene profitieren
Die mittlere Prämie für junge Erwachsene sinkt im Vergleich zum letzten Jahr um 1 Prozent (263.80 Franken), diejenige für Erwachsene um 0.3 Prozent (373.80 Franken). Die Prämie für Kinder sinkt leicht um 0.3 Prozent (99.60 Franken). In über der Hälfte aller Kantone zeigen die Prognosen ebenfalls eine Senkung der mittleren Prämie. Das BAG hat alle von den Versicherern unterbreiteten Prämien für 2022 genehmigt.