- Das grösste grenzüberschreitenden S-Bahnnetze Europas, der Léman Express, ist erfolgreich gestartet, meldet die SBB.
- Wegen des Streiks in Frankreich konnte der Betrieb zwar noch nicht vollständig aufgenommen werden. Dies erfolge laut SBB nun aber Schritt für Schritt.
- Auch der Fahrplanwechsel sei am Sonntag ohne Probleme über die Bühne gegangen.
Der erste Zug des Léman Express verliess am Sonntag um 5.03 Uhr den Bahnhof von Coppet (VD), konnte wegen des Streiks jedoch nicht bis Annemasse (F) fahren. Insgesamt wurde nur ein Viertel der Züge in der französischen Stadt erwartet.
Dennoch sprach SBB-Chef Andreas Meyer in Genf von einem «historischen Tag». Es handle sich um die komplexeste Inbetriebsetzung, an der er je beteiligt gewesen sei. Der Léman Express bedient auf einer Strecke von 230 Kilometern 45 Bahnhöfe in den Kantonen Waadt und Genf sowie in der französischen Haute-Savoie.
Erster Belastungstest kommt erst noch
Täglich verkehren 240 Züge zwischen Coppet, Genf, Evian-les-Bains (F) oder Annemasse. Rückgrat bildet die neu gebaute Strecke Cornavin-Eaux-Vives-Annemasse, genannt Ceva. Zwischen Genf und Annemasse werden stündlich in jede Richtung sechs Züge fahren. Die Bahnfahrt zwischen den beiden Städten dauert künftig 22 Minuten.
Der erste Belastungstest für den neuen Fahrplan folgt im Laufe der kommenden Woche, wenn Pendler- und Güterverkehr einsetzen. So werden am Montag, am ersten Werktag nach seiner Einführung, gesamtschweizerisch rund 1.25 Millionen Personen die Züge der SBB nutzen.