Viele Menschen, weniger Abfall und keine gravierenden Probleme: Die Organisatoren des dreitägigen Züri Fäschts haben am Sonntag eine positive Zwischenbilanz gezogen.
Trotzdem musste die Polizei am Samstagabend das innere Seebecken wegen grossen Andrangs vorübergehend sperren.
Das Züri Fäscht ist das grösste Volksfest der Schweiz: Insgesamt waren in diesem Jahr über zwei Millionen Menschen auf dem Festgelände.
Rekorde strebten die Organisatoren nicht an – wichtiger seien Sicherheit und Freude, so OK-Präsident Albert Leiser. Diesbezüglich falle die Bilanz positiv aus: «Wir haben glückliche Menschen gesehen, die Freunde hatten an diesem Fest.»
Allerdings musste die Stadtpolizei wegen des Grossaufmarsches von Festbesucherinnen und -besuchern intervenieren. Sie setzte einige der vorgängig geplanten «Personenumlenkungsmassnahmen» um. So sperrte sie am Samstagabend um 22:30 Uhr kurz vor dem Feuerwerk das innere Seebecken wegen «Überfüllung», wie sie auf Twitter mitteilte.
So funktioniert das Crowd-Management
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Überall auf dem Gelände verteilt standen Posten, die mit Kameras ausgerüstet waren. Sie haben die Personenströme gemessen. Stationiert waren diese Posten beispielsweise beim Paradeplatz, beim Sechseläuten- oder beim Bürkliplatz.
Ausserdem waren spezialisierte Personen im Einsatz, die mit geschultem Auge Menschenmassen beobachten und daraus sicherheitsrelevante Schlüsse ziehen können – auch Crowd-Spotter genannt.
Zudem war das Festgelände von Helikoptern überflogen und auf diese Weise überwacht.
Später, als die letzten Raketen abgefeuert waren, informierten die Verantwortlichen, dass der Bahnhof Stadelhofen überlastet sei. Man solle andere Bahnhöfe in der Stadt für die Abreise nutzen – oder das Fest einfach noch etwas länger geniessen.
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Video
Das Feuerwerk «Klassik» am Samstagabend am Züri Fäscht
Aus News-Clip vom 09.07.2023.
abspielen. Laufzeit 45 Sekunden.
Über zwei Millionen Menschen haben gemäss einer Schätzung des Organisationskomitees (OK) das riesige Festgelände in der Zürcher Innenstadt und rund um das Seebecken besucht. Damit wurde etwa die Zahl der letzten Austragung von 2019 erreicht.
Mit einem Depotsystem auf Aluminiumgetränkedosen und PET-Flaschen sowie Wertstofftrennungen wollten die Organisatoren die anfallende Abfallmenge halbieren. Erste Anzeichen deuteten auf eine Reduktion der Müllmenge hin, sagte Thomas Bieri vom OK. Eine Million Zweifränkler standen zur Verfügung, damit die Besucher und Besucherinnen ihr Depot wieder zurückerhielten.
Das Fest und die links-grüne Stadt
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Dass das Züri Fäscht bestrebt ist, zu einem «nachhaltigen und umweltverträglichen Volksfest» zu werden, hat auch mit politischem Druck zu tun. Das links-grün dominierte Stadtparlament verbot dem Fest auf die Durchführung 2023 hin bereits die traditionellen Flugshows.
Auch die Feuerwerke, die sich wiederum als Publikumsmagnete erwiesen haben, sind der Stadtpolitik ein Dorn im Auge. Sie könnten zum letzten Mal stattgefunden haben. Die Politik will sie baldmöglichst «durch umweltfreundliche Alternativen» ersetzt sehen.
OK-Präsident Albert Leiser zeigte sich am Sonntagabend davon überzeugt, dass die Feuerwerke auch 2026 wieder Bestandteil des vielfältigen Programms sein werden. «Die Feuerwerke haben bei den Besucherinnen und Besuchern wiederum derart viele Emotionen ausgelöst, dass wir an ihnen festhalten wollen und müssen.»
Bis Sonntagabend stellte die Polizei keine grösseren Zwischenfälle fest. Im Verlaufe des Wochenendes waren die Einsatzkräfte allerdings wegen Tätlichkeiten, Körperverletzungen und für Hilfeleistungen unterwegs. Mehrfach kam es zudem zu Auseinandersetzungen mit Pfefferspray.
Einige wenige Zwischenfälle
In der Beethovenstrasse verbrannte am Sonntag ein Verpflegungsstand, wie Augenzeugen berichten. Verletzt wurde niemand, nachdem beim Grillstand Gasflaschen explodiert waren.
Zudem haben am Samstag vermummte FCZ-Anhänger den Stand des Rivalen GC am Utoquai angegriffen. Nach einer ersten Attacke am frühen Abend ging in der Nacht um 1:30 Uhr eine Meldung über einen weiteren Angriff auf den GC-Stand ein, wie die Stadtpolizei bestätigte.
Eindrücke vom Züri Fäscht 2023
Nach einer problemlosen ersten Nacht am Freitag wurde die Stadtpolizei am zweiten Tag des Grossanlasses insgesamt mehr gefordert. Sie nahm sieben Personen, vier Männer und drei Frauen im Alter zwischen 16 und 37 Jahren fest.
Bis zum späten Sonntagnachmittag hat die Kantonspolizei Zürich am Hauptbahnhof und auf dem Festgelände rund 30 Personen festgenommen. Sie haben mutmasslich Vermögensdelikte oder Tätlichkeiten begangen, gegen das Ausländergesetz verstossen oder waren gesucht wegen nicht bezahlter Bussen. 17 Personen wurden der Staatsanwaltschaft zugeführt. Die übrigen Personen wurden nach den Befragungen entlassen. Rund 70 Personen wurden weggewiesen.
Das nächste Züri Fäscht findet traditionsgemäss in drei Jahren statt.
100'000 am Festival de la Cité in Lausanne
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Mehr als 100’000 Besucher und Besucherinnen haben während sechs Tagen das 51. Festival de la Cité im historischen Stadtviertel von Lausanne besucht. Am Festival wurden mehr als 167 Vorstellungen präsentiert, darunter 61 Projekte der darstellenden Kunst, 55 Konzerte und 34 DJ legten auf. Die Veranstaltung war geprägt von ausverkauften Bühnen und einem grossen Andrang an den Bars und Essensständen.
Laut einer Medienmitteilung gehörte zu den Höhepunkten der Veranstaltung der Luzerner Perkussionist Jonas Albrecht sowie der Auftritt des Schweizer Jazz-Duos Eloi Calame und Louis Matute. Eine «Standing Ovation» in der Kathedrale erhielt das Quartett Mabe Fratti und die Performance des Zürchers Christian Zehnder.
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