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Grosse Waldbrandgefahr «Es gibt am Morgen keinen Tau-Effekt mehr»

  • Aktuell besteht eine grosse Waldbrandgefahr auf der Alpensüdseite, im Tessin und im Misox, im Zentralwallis und im Mattertal.
  • Ein Feuerverbot gilt derzeit noch nirgends, doch die Kantone mahnen zu vorsichtigem Umgang mit Feuern im Freien.
  • Ein Grund für die Trockenheit: Es kühlt nachts nicht mehr ab, sagt Experte Michael Reinhard vom Bundesamt für Umwelt (Bafu).

Michael Reinhard

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Sektionschef für Waldschutz und Waldgesundheit beim Bafu. Die Abteilung Wald setzt sich für die nachhaltige Pflege und Nutzung des Waldes ein und ist zuständig für die entsprechenden Subventionen.

SRF News: Ist die Waldbrandgefahr so gross, weil die Hitze die Böden ausgetrocknet?

Michael Reinhard: Die aktuelle Hitze hat den Effekt, dass sie die Verdunstung sehr stark verstärkt. Es hat daher sehr wenig Feuchtigkeit, auch auf den Waldböden. Auch in der Nacht sind die Temperaturen relativ hoch. Man hat daher vor allem am Morgen keinen Tau-Effekt mehr.

Wie oft werden Waldbrände durch Menschen verursacht und wie oft durch die Natur?

Die einzige natürliche Brandquelle in der Schweiz sind Blitzschläge. Grob kann man sagen, sie verursachen zehn Prozent der Waldbrände in der Schweiz. Bei den restlichen Ursachen für Waldbrände geht man davon aus, dass die der Mensch oder die Infrastruktur verursacht haben.

Die einzige natürliche Brandquelle in der Schweiz sind Blitzschläge.

In den letzten Tagen gab es in Portugal verheerende Waldbrände. Wären Brände in diesem Ausmass in der Schweiz auch möglich?

Die Situation in Portugal ist mit der in der Schweiz nicht vergleichbar, klimatisch und in Bezug auf die Zusammensetzung des Waldes. Die Brände in Portugal fanden vor allem in Monokulturen und Eukalyptusplantagen statt. Diese brennen sehr leicht. Doch obwohl es nicht vergleichbar ist, muss man vor Waldbränden Respekt haben.

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