- In Genf ist am Morgen ein verdächtiges Paket entdeckt worden, das möglicherweise Sprengstoff enthält.
- Die Polizei löste einen Grosseinsatz im Bankenviertel im Stadtzentrum aus.
- Die Bundesanwaltschaft gab bekannt, dass sie den Fall übernommen habe.
Die Bundesanwaltschaft bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass das verdächtige Paket in einem Gebäude in der Rue de la Corraterie entdeckt worden sei. Sie bestätigte damit eine Meldung von Léman Bleu und 20 Minutes.
Die Rue de la Corraterie liegt im Zentrum von Genf, am Rande des Bankenviertels. «Aufgrund der wahrscheinlichen Anwesenheit von Sprengstoff» wurden die Bundesanwaltschaft (BA) und das Bundesamt für Polizei (Fedpol) informiert. Die Untersuchungen seien im Gange, um die Herkunft und die genaue Art des Inhalts des Pakets zu bestimmen, hiess es weiter.
Zwei Sprengfallen im Vorjahr
Das verdächtige Paket erinnert an zwei andere Vorfälle mit Sprengfallen im vergangenen August und November in den Stadtquartieren Saint-Jean und Grange-Canal. Ein zwölfjähriges Mädchen war damals bei einer Verpuffungen schwer verletzt worden.
Im Rahmen der Ermittlungen zu diesen Explosionen waren zwei Brüder festgenommen worden, einer von ihnen in Genf, der andere im Wallis. Mehrere Medien berichteten damals, dass die Sprengfallen möglicherweise gegen Mitarbeitende des Uhrenherstellers Patek Philippe gerichtet waren.
Die Bundesanwaltschaft schliesst derzeit keine Spur aus, wie sie auf Anfrage weiter sagte.