- Die wirtschaftliche und finanzielle Situation der Schweizer Grossbanken hat sich in den letzten zwölf Monaten verbessert, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) zum Schluss kommt.
- UBS und Credit Suisse seien gut aufgestellt, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern und um die Realwirtschaft zu unterstützen.
- Bei einem Stressszenario sei die Gefahr von Verlusten für die Grossbanken aber weiterhin beträchtlich, etwa bei einer Rezession in den USA oder in der Eurozone.
- Weiter hat die SNB bekannt gegeben, dass sie ihren Leitzins bei -0.75 Prozent belässt.
Wie die SNB in ihrem aktuellen Bericht zur Finanzmarktstabilität weiter schreibt, hat die Pandemie darüber hinaus vor Augen geführt, dass massive Schocks und unerwartete Unsicherheitsspitzen ein wiederkehrendes Merkmal des Bankgeschäfts sind.
So habe der Archegos-Vorfall, bei dem die Credit Suisse bekanntlich einen Milliarden-Verlust verbuchen musste, gezeigt, dass grosse Verluste auch ohne einen makroökonomischen oder systemweiten Finanzschock eintreten könnten.
Dies wiederum unterstreiche, dass die Kapitalanforderungen gemäss dem «Too-Big-to-Fail»-Regime (TBTF) notwendig seien, um eine angemessene Widerstandsfähigkeit dieser beiden Banken zu gewährleisten, so die SNB.
Überdurchschnittliche Profitabilität
Der Stabilitätsbericht der SNB beleuchtet insbesondere die Entwicklung des Bankensektors in den letzten zwölf Monaten. Seit dem letzten Bericht hätten die beiden global tätigen Banken ihre Kapitalposition verbessert, schreibt die Nationalbank.
UBS und CS hätten 2020 trotz Corona-Pandemie eine Profitabilität über dem historischen Durchschnitt erreicht. Dazu hätten die globalen Unterstützungsmassnahmen und die schnelle Erholung der Finanzmärkte beigetragen. Zudem trage die diversifizierte Ertragsstruktur der Institute positiv zu ihrer Widerstandsfähigkeit im aktuellen Umfeld bei.