In Thun feiert der «Wasserzauber» Premiere: Am Aarebecken startet am Freitag eine mit Musik untermalte Wasser-, Laser- und Lichtshow. «Wir wollen den Leuten eine Freude bereiten und mehr Menschen in die Innenstadt locken», sagt Initiant Jürg Werren.
Wie ist es dazu gekommen? Der Thuner Eventmanager erlebte vor über 20 Jahren eine Wassershow in Las Vegas. Diese hat ihn derart beeindruckt, dass er nun in seiner Heimat ein ähnliches Wasser-Spektakel aufführen will – natürlich in einem kleineren Format.
«Unser Wasserzauber verbindet Elemente der Lichtshow Rendez-vous Bundesplatz mit dem Flusswasser, der Aare. Die Mischung ist einzigartig», sagt er. Das Lichtspektakel am Bundeshaus zieht jeweils tausende Besucherinnen und Besucher nach Bern. Wie viele Schaulustige das Wasserspiel in Thun anlocken soll, ist ungewiss. «Wir haben keine Ahnung. Wir sind selbst gespannt, wie viele Leute kommen», so Werren. Die Openair-Aufführungen sind für das Publikum gratis, Sponsoren übernehmen die Ausgaben.
Zell am See als Vorbild
Wasser ist naturgemäss der Hauptbestandteil jeder Show am Thuner Aarebecken. «Mit Tauchmotorpumpen werden die Düsensysteme versorgt und das Wasser passend zur Musik mit unterschiedlichen Fontänen zum Himmel gespritzt», illustriert Werren.
Vorbild für Werren sind neben den «Bellagio Fountains» von Las Vegas die Wasserspiele im österreichischen Zell am See.
Wasserfontänen trotz drohender Stromkrise
Trotz aller Vorfreude: Angesicht der drohenden Stromkrise stellt sich die Frage, wie viel Energie der Wasserzauber verbraucht. Und ob es überhaupt noch opportun ist, einen derartigen Anlass in der momentanen Situation zu lancieren.
«Wir haben uns natürlich damit auseinandergesetzt», sagt Werren. Und auf die Situation reagiert: Man habe die Länge und Anzahl der Shows gekürzt und peile an, so den Stromverbrauch um 15 Prozent zu senken. «Die Anlage ist dadurch pro Tag nur 50 Minuten in Betrieb», so Werren. Der Stromverbrauch pro Tag sei etwa so hoch, wie wenn eine Seilbahn zehn Minuten lang fahre. Zudem werde der Strom zu 100 Prozent mit Wasserkraft produziert.