- Erneut ist am Donnerstagabend eine Unwetterfront über Teile der Schweiz gezogen.
- Besonders stark betroffen war der nördliche Teil des Kantons Luzern mit den Gemeinden Reiden, Pfaffnau, Roggliswil, Altishofen, Wikon, Altbüron und Grossdietwil.
- Daneben regnete es heftig im Bernbiet und der Region Aargau – von Interlaken über das Emmental bis in den Oberaargau.
- Am Freitag beruhigt sich die Wetterlage laut SRF Meteo ein bisschen.
Bei der Luzerner Polizei gingen am Donnerstagabend über 190 Meldungen ein. 200 Angehörige von acht Feuerwehren standen im Einsatz. Meldungen über verletzte Personen gab es keine.
Die eingegangenen Meldungen hätten hauptsächlich überschwemmte Strassenabschnitte und Unterführungen betroffen, aber auch vollgelaufene Keller und Wohnungen oder umgestürzte Bäume.
Mehrere Bahnstrecken im Kanton Bern unterbrochen
Im Kanton Bern beeinträchtigten Erdrutsche den Bahnverkehr zwischen Spiez, Interlaken und Brienz. Es sei mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen, heisst es.
Betroffen sind sowohl die Verbindung zwischen Interlaken und Brienz, die nach Angaben der Bahnverkehrsinformation vom Freitag noch den ganzen Tag unterbrochen sein dürfte. Einschränkungen gibt es auch auf der Strecke Spiez-Interlaken.
Im Berner Jura sind die Verbindungen zwischen Biel und La Chaux-de-Fonds sowie zwischen Moutier und Sonceboz-Sombeval nach wie vor unterbrochen. An beiden Strecken richtete am Mittwoch ein Hagelgewitter Schäden an.
Bahnverkehr auch im Kanton Aargau beeinträchtigt
Der Bahnverkehr zwischen Burgdorf und Wynigen und Burgdorf und Herzogenbuchsee auf der Linie Bern-Olten war laut Bahninformationsdienst vom Abend an wegen Unwetterschäden auf unbestimmte Zeit unterbrochen.
Auch die Unterführung im Bahnhof von Aarau stand unter Wasser.
Im Kanton Aargau ist es daneben zu über 180 Feuerwehreinsätzen gekommen. Mehrheitlich wurden der Einsatzzentrale Wassereinbrüche in Kellern oder überflutete Strassen gemeldet.
Meldungen über Verletzte liegen nicht vor, wie die Kantonspolizei Aargau am Freitagmorgen in einer Mitteilung schreibt. Am stärksten betroffen waren laut Mitteilung die Gemeinden Aarau, Erlinsbach, Brittnau und Vordemwald. Inzwischen habe sich die Situation entspannt. Sämtliche Strassen seien normal befahrbar.
Auch die Solothurner Kantonspolizei vermeldete rund 100 Meldungen von Wassereinbrüchen in Kellern und einzelnen überschwemmten Strassenabschnitten.
Überschwemmte Strassen in Solothurn
Im Kanton Solothurn haben die heftigen Gewitter seit Anfang Woche gemäss einer ersten Bilanz Sachschäden in der Höhe von 1.1 Millionen Franken verursacht. Die Solothurnische Gebäudeversicherung (SGV) registrierte bislang 416 Schadenmeldungen.
Bei der Alarmzentrale der Kantonspolizei Solothurn gingen allein am Donnerstagabend rund 100 Meldungen ein. Die Meldungen trafen zwischen 18.00 und 20.30 Uhr ein.
Vor allem seien Wassereinbrüchen in Kellern und einzelne überschwemmte Strassenabschnitte gemeldet worden. Betroffen von den Gewittern war laut Mitteilung das Niederamt, insbesondere die Gemeinden Erlinsbach, Niedergösgen und Schönenwerd. Es gab keine verletzten Personen.
Laut SRF Meteo ist bis Sonntag mit einer Beruhigung der Unwettersituation zu rechnen. Heute Freitag gebe es noch vereinzelt Schauer.