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Heftiger Regen Bieler sollen Keller räumen: die Hochwasser-Lage in den Regionen

Nach heftigen Niederschlägen herrscht an mehreren Orten Überschwemmungsgefahr. Besonders in der Romandie.

Die Arve bei Genf hat einen Allzeit-Abflussrekord erreicht. Der Fluss hat Mittwochmorgen die Grenze von 1000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde überschritten. Normalerweise führt sie ein Drittel dieser Menge.

«Das Wasser ist aber bisher noch nicht über die Ufer getreten», sagte ein Sprecher des Genfer Brand- und Rettungsdienstes, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Wegen des Hochwassers sind in der Region Genf fünf Brücken gesperrt worden, welche über die Arve führen. Der Verkehr ist daher stark beeinträchtigt. Grund für die grosse Abflussmenge seien neben dem Regen auch die hohe Schneefallgrenze und das damit zusammenhängende Schmelzwasser, sagt SRF-Meteorologe Gaudenz Flury.

Bern: Bielerinnen sollen Keller räumen

Im Kanton Bern sind die Regionen Gstaad-Saanen und der Bielersee stark betroffen. In Gstaad ist die Tiefgarage des Hotels Ultima vollgelaufen. «Wegen der eindringenden Wassermassen musste der Strom abgestellt und die Gäste evakuiert werden», sagt David Schmid, Vize-Gemeindepräsident, zu SRF. In einem Hotel in Lauenen BE drang Wasser ins Erdgeschoss ein.

Ein Zwischenhoch am Mittwoch liess die Pegelstände im Oberland sinken. Die Wassermassen sorgten dafür vom Unterlauf der Saane über die Aare und den Bielersee bis zur Einmündung der Emme in die Aare für Überschwemmungsgefahr.

Gstaad
Legende: Anwohnende sollen Keller räumen: Der Bielersee droht über die Ufer zu treten. Webcam Bielersee.live

Die Stadt Biel warnt vor Hochwasser beim Bielersee. Sie ruft dazu auf, vorsorglich Keller leerzuräumen und die Ufer zu meiden. Denn der Pegelstand des Bielersees dürfte in den nächsten Stunden weiter ansteigen.

Freiburg: Mehrere Fahrzeuge beschädigt

Alertsuisse hatte auch für die Saane bei Freiburg die höchste Alarmstufe 5 ausgerufen. Deren Pegel sei jedoch in der Nacht gesunken, sagte Flury.

Am Morgen meldete die Kantonspolizei Freiburg überschwemmte Parkplätze in der Freiburger Unterstadt. Mehrere Fahrzeuge wurden beschädigt. Bereits am Dienstag mussten aus Sicherheitsgründen einige Häuser evakuiert werden. Auch für die nächsten Tage ist Regen angesagt.

Aargau

Die Lage an der Reuss in Melligen hat sich etwas beruhigt. Laut dem Feuerwehrkommandanten wird die Situation aber weiter beobachtet. Die Sägerei in Melligen wurde durch Sandsäcke geschützt.

Reuss Melligen
Legende: In Windisch rührt die Reuss viel Wasser. SRF

Wallis: Strassen wegen Erdrutschen gesperrt

Aufgrund der starken Regenfälle mussten in der Nacht die Feuerwehren zu 68 Einsätzen wegen Überschwemmungen und rund 30 wegen umgestürzter Bäume ausrücken. Rund zehn Strassen seien wegen Erdrutschen gesperrt, so im Walliser Chablais-Gebiet und in der Region Leuk.

Basel: Rhein-Schifffahrt eingestellt

Der Rheinpegel in Basel hat am Mittwochmorgen mit 868 Zentimetern die höchste Hochwasserstufe erreicht. Die Polizei hat deshalb sämtliche Ufer gesperrt, wie sie auf Anfrage mitteilt. Mittlerweile sinke der Pegel aber wieder.

Rhein Hochwasser
Legende: Der Rhein in Basel führt Hochwasser. SRF

Zwischen Rheinfelden im Aargau über Basel bis nach Kembs in Frankreich ist die Schifffahrt eingestellt.

Zentralschweiz

Auch in der Innerschweiz kam es in der Nacht zu weiteren Niederschlägen. Wegen eines Erdrutsches musste der Bahnverkehr zwischen Biberbrugg SZ und Einsiedeln SZ gesperrt werden. Es verkehren Ersatzbusse.

Zürich/Schaffhausen

Die Niederschläge haben im Kanton Zürich zu 40 Einsätzen der Feuerwehr geführt. In rund drei Viertel der Fälle, um Keller auszupumpen, teilt Schutz und Rettung Zürich auf Anfrage mit. Im Kanton Schaffhausen musste die Feuerwehr Wasser von überschwemmten Strassenabschnitten pumpen – etwa im Randental.

SRF1, Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 15.11.2023, 06.31 Uhr ; 

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