- Vor dem Südportal des Gotthardstrassentunnels stauten sich die Fahrzeuge nach dem Mittag auf rund 11 Kilometern.
- Auch in die Gegenrichtung gab es ein hohes Verkehrsaufkommen.
- Die Zugreisenden blieben trotz geschlossenem Gotthardbahntunnel gelassen.
Die Autofahrerinnen und Autofahrer, die vom Tessin in die Deutschschweiz fahren wollten, mussten nach Angaben des TCS bis am frühen Nachmittag mit einem Zeitverlust von maximal einer Stunde und 50 Minuten rechnen. Danach ging der Stau langsam zurück. Kurz vor 19:00 vermeldete der TCS einen Zeitverlust von bis zu einer Stunde.
Auch vor dem Nordportal stauten sich die Autos. Kurz nach Mittag mass die Schlange zwischen Erstfeld UR und Göschenen acht Kilometer, was einer Wartezeit von einer Stunde und 20 Minuten entsprach. Im Verlaufe des Nachmittags verringerte sich die Staulänge auch dort langsam. Gegen Abend verringerte sich der Zeitverlust auf rund 40 Minuten.
Weil nach der Entgleisung eines Güterzugs vom Donnerstag keine Züge durch den Basistunnel fahren können, müssen auch Personen, die mit dem Zug auf der Gotthardachse unterwegs sind, mit längeren Reisezeiten rechnen. Der Tunnel bleibt mindestens bis kommenden Mittwoch, 16. August, gesperrt.
Wohlwollende Bahngäste
Die Fahrgäste nahmen dies am Samstag allerdings gelassen. Gegenüber SRF-Tessin-Korrespondentin Karoline Thürkauf äusserten sie sich vor allem froh darüber, dass sich der Vorfall nicht mit einem Personenzug ereignet habe und keine Menschen zu Schaden gekommen seien.
Die Aussicht auf eine extra Stunde Fahrt – die Reise von Süden nach Norden (und umgekehrt) geht über die alte Gotthard-Bergstrecke – liess die Ferienreisenden im Zug von Lugano nach Zürich deshalb mehrheitlich kalt. Der Fahrplan war allerdings im Gegensatz zum Freitag, als noch viele Züge ausfielen, am Samstag regulär. So findet denn auch ein Gast, dass die SBB den Unfall gut manage.
Auch die SBB-Pressestelle bestätigt: Die Zuggäste zeigen sich wohlwollend. Bis jetzt verlaufe alles nach Plan.