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Inselgruppe unter Druck Wegen finanziellem Engpass streicht das Inselspital Stellen

  • Die finanzielle Lage der Berner Inselgruppe spitzt sich zu.
  • Die Spitalleitung hat Mitarbeitende über eine Stellenreduktion informiert, zeigen Recherchen von SRF.
  • Weil das Geld knapp wird, gibt es bei der IT und der Technik einen Investitionsstopp.

Die Berner Inselgruppe steht seit einigen Jahren finanziell nicht gut da: In den letzten zwei Jahren schrieb die Gruppe einen Verlust von 80 beziehungsweise 113 Millionen Franken. Im Juni zeigten Recherchen von SRF, dass es auch im laufenden Jahr finanziell schlecht aussieht.

Wie die Inselleitung reagiert

Nun reagiert die Inselgruppe. Sie hat das Personal an einer Veranstaltung und in einem Brief informiert, dass die finanzielle Misere anhält. «Im laufenden Jahr konnte der Verlust bislang nicht reduziert werden», steht in dem internen Schreiben, das SRF vorliegt. Hauptgrund sei, dass die Zahl der Patientinnen und Patienten abgenommen habe – dies «bei höheren Gesamtkosten». 

Dazu geführt hätten diverse Dinge: die Teuerung, das Tarifsystem, der Fachkräftemangel und damit verbundene Kapazitätsprobleme sowie Führungsprobleme, «Silodenken», mangelnde unternehmerische Dynamik und mangelnde interne Kommunikation. Weiter sei es nötig, Prozesse zu optimieren.

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Aus dem Archiv: Braucht die Inselgruppe finanzielle Unterstützung?
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 11.06.2024. Bild: KEYSTONE/Marcel Bieri
abspielen. Laufzeit 1 Minute 31 Sekunden.

Zudem informiert die Inselgruppe über beschlossene Massnahmen. So sollen die Gesamtpersonalkosten bis im Sommer 2025 um fünf Prozent reduziert werden.

Stellenabbau geplant

Konkret: Es werden Stellen gestrichen. Auf Nachfrage von SRF schreibt die Inselgruppe, dass sie in der aktuellen finanziellen Lage nicht umhinkomme, auch bei den Personalkosten Einsparungen vorzunehmen, «da diese zwei Drittel der Gesamtkosten ausmachen».

Wie viele Stellen gestrichen werden, ist nicht klar. Bei den rund 11'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dürften es aber einige sein.

Einige konkrete Massnahmen würden bereits umgesetzt: Temporäre Mitarbeitende werde reduziert. «Temporärpersonal wird nur noch in Ausnahmefällen eingestellt. Die jährlichen Kosten sollen deutlich gesenkt werden.» Zudem werde die Gruppe 2025 auf Lohnerhöhungen verzichten.

Einsparungen bei der Technik

Die Spitalleitung schreibt weiter, dass die Reduktion vor allem durch natürliche Abgänge realisiert werden kann. Schliesslich gebe es eine Fluktuation von 15 Prozent pro Jahr.

Die Medizinbereiche und Direktionen müssen bis Ende August Vorschläge einreichen. Kurzfrist gespart wird bei der Technik und der IT. Es gibt einen Investitionsstopp. Auch wird es voraussichtlich 2025 keine Lohnmassnahmen für das Personal geben. Ziel sei es, in wenigen Jahren wieder Gewinn zu schreiben.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 11.7.2024, 17:30 Uhr ; 

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